OstseeMan Glücksburg 2007

IRONMAN Distanz

OstseeMan Glücksburg Platz Pl.AK
Name
Swim Bike
Swim/Bike
Run
Gesamt
239(457) 53(73) Oltmann, Jörn 1:33:19 6:24:26 7:57:45 4:34:17 12:32:03
 

In der WechselzoneNun war es also soweit. Wie lange hatte ich daraufhin trainiert. Wie oft wollte ich den Termin absagen weil ich glaubte es nicht zu schaffen. Aber ich habe nicht abgesagt!!! Nach dem "Reinfall" der Mitteldistanz von Bad Bodenteich hatte ich also 3 Wochen Zeit zur Regeneration und da kam der Sommerurlaub mit der Family in Dänemark genau richtig. Direkt aus Dänemark fuhren mein ältester Sohn Kevin und ich nach Glücksburg an die Ostsee. Dieser Wettkampf ist schon etwas sehr besonderes. Erstens ist es eine Langdistanz und dann, was einmalig in Deutschland ist, ein Strandstart im offenem Meer. Meine VIP-Fans (Schwesterchenund Schwager) sowie Kevin wollten sich dieses Event natürlich nicht entgehen lassen! Schon vor Monaten hatte ich uns ein kleines App. für 4 Personen in der Nähe der Wechselzone gebucht. Kevin und ich waren gegen Mittag in Glückburg angekommen und "checkten" erst einmal im App. ein. Anschließend machten wir uns mit den Fahrräden auf den Weg zum Strand wo sich die Wechselzone befand. Hier machten wir unsWechselzone schlau und holten anschließend die Startunterlagen ab. Gegen Nachmittag waren dann auch die VIP-Fans angekommen. Wir schauten uns alle noch ein wenig um ehe ich dann mein Fahrrad zum einchecken in die Wechselzone brachte. Das war auch neu für mich, am Vorabend das Rad einzuchecken. Aber bei einem Start um 7:00Uhr morgens wohl ganz gut so. Kevin und ich gingen dann um 18:00uhr zur Wettkampfbesprechung die auf Englisch und Deutsch abgehalten wurde. Anschließend gegen 19:30Uhr haben wir vier dann noch in einem Strandcafe etwas getrunken und uns den Sonnenuntergang angschaut. Am nächsten Morgen ging es dann früh um 4:45Uhr aus den federn. Ein kleiner Becher Kaffee und zwei Toast dann ging es, noch im dunkeln, Richtung Strand. Um 5:30Uhr war ich in der Wechselzone um den Rest vorzubereiten. Das Wetter war fantastisch, wolkenloser Himmel und die Ostsee sah aus wie ein großer glatter See. Ideale Vorrausetzungen, wenn die Ostsee nicht so kalt wäre. 16,2°C wurden gemessen. Verdammt kalt! Das war meine größte Sorge, die Kälte im Wasser. Mit meinem "flotten" Schwimmstil, so hatte ich mir ausgerechnet, benötige ich ca. 1:30Std. und das bei16,2°C Wassertemperatur! Egal, nun stand ich hier, ein zurück gab es jetzt nicht mehr. Um 7:00Uhr erfolgte der Strandstart in der noch sehr tief stehenden Sonne und unter den Augen einigerSchwimmstart tausend Zuschauer. Das Wasser war sehr klar und ruhig. Ich brauch es ja eigentlich nicht mehr zu erwähnen dass ich mich im hinterem "Drittel" des Schwimmfeldes" aufhielt. Geschwommen werden mußte ein Dreieckskurs von knapp 2Km länge der zweimal zu durchschwimmen war. Nach etwa der hälfte der ersten Runde fing ich an zu frieren und ich versuchte das Schwimmtempo zu erhöhen um etwas wärmer zu werden. Das funktionierte aber irgendwie nicht. Ausser das mein Puls,  der sich nach ca. 15Min. bei 138 einpendelte, hoch schnellte passierte nichts. Mir war so kalt  das ich schon an Aufgabe dachte. Aber 30Min. nach dem Start schon aufgeben wo ich doch Monate lang auf diesen Wettkampf hin gearbeitet hatt... Ich weiß nicht genau wie aber irgendwann hatte ich auch die zweite Runde geschafft und kam total durchgefroren aber fit und froh es überstanden zu haben, nach ca. 1:32Std. aus dem Wassert. Ich zitterte am gesamten Körper. Selbst das binden der Radschuhe viel mir schwer. Damit ich nicht ganz auskühlte, zog ich mir für die ersten Radrunden  noch eine Radweste über. Und los ging es. Jetzt auf zu 180Km Rad fahren. Es mußSwimten 6 Runden a 30Km durchfahren werden. Eine wunderschöne Radstrecke, von der man teilweise einen schönen Überblick über die Bucht von Glücksburg hatte. Die Radrunde hatte 3 Nennenswerte Steigungen. Die erste gleich wenn man Glücksburg in Richtung Westen verlässt. Eine sehr lange Steigung die es schon in der ersten Runde in sich hatte. Die zweite dann nach gut 20Km, sehr kurz aber Steil und die dritte und "schönste" kurz vor der Wechselzone direkt in Glücksburg. Hier standen hunderte von Zuschauer eng bei einander und "peitschten" die Radfahrer den Berg hoch. Es hatte fast den Hauch von einer Bergetappe der Tour de France. Nach 3 Runden, also gut 90Km ließ ich mir von meinem "Versoger-Team und VIP-Fans" ein Käsebrötchen reichen. Mal etwas anderes als nur süsses Gel oder ähnliches. Das Brötchen war nicht mehr ganz so lecker aber ich hatte das Gefühl es brachte mich wieder ein wenig nach vorne. Nach fast 6 1/2 Std. war es dann geschafft. Die zweite Disziplin lag hinter mir. Jetzt "nur noch" einen Marathon. Auf der Radstrecke hatte ich mich ein wenig zurück gehalten, ich hatte immer noch Bad Bodenteich im Kopf und natürlich meine  Marathonläufe aus Hamburg und wie fertig ich danach war. Der Wechsel zum Laufen klappte ganz gut. Auch die Laufstrecke war ein Rundkurs der 4x zu durchlaufen war. Er führte am Anfang direkt an der Strandpromenade entlang ehe es dann Richtung Glücksburg und

 
 
 
swim2rad lauf
 
sogar am Schloß vorbei ging. Die erste Runde bekam mir ganz gut, dann aber verließen mich immer mehr die Kräfte. Ich versuchte bei der Wärme an jeder Versorgungsstation etwas zu trinken damit ich nicht vollendens zusammenbreche so wie jetzt schoschlossn einige Athleten die ich am Straßenrand, teiweise mit ärztlicher Hilfe, gesehen hatte. Nach der zweiten Runde bin ich beim Trinken an jeder Versogungsstation ca. 100m gegangen. Es mußte einfach sein, es ging einfach nicht anders auch wenn das wieder anlaufen schmerzte. Meine Schwester, mein Schwager und Kevin munterten mich jedesmal wenn ich an Ihnen vorbei gelaufen bin wieder auf. Komischerweise hatte ich seit dem Schwimmen am morgen, es war ja jetzt schon früh am Abend, nie wieder an Aufgabe gedacht. Auf der vorletzten Runde überholte ich dann sogar noch einen alten Triathlon Kollegen, Hartmut Kurzewitz. Der alte Haudegen, fast 10Jahre älter als ich, schon zweimal beim Ironman in FFM dabei gewesen und nun hier. Aber wie sich herausstellte nur als Läufer einer Staffel gestartet da er vor 4 Wochen gerade wieder in FFM war. Die letzten Kilometer waren dann doch seeehhhhrrrrr anstrengend und irgendwie tat jede Faser meines Körpers weh. Warum nur, warum tut man sich DAS an? Soll ich es Euch sagen? Weil es einfach ein unbeschreibliches Gefühl ist wenn man solch eine Distanz geschafft hat. Und wenn dann auch noch hunderte von Menschen am Ziel stehen und dich fast hinein schreinen kann dein Körper garnicht genug Adrenalin und Endophine prodozieren. Ich habe es geschafft. Die IRONMAN-Distanz. Jetzt bin auch ich ein OstseeMan und im nächsten Jahr vielleich sogar ein IRONMAN ;-)

 

  
Geschafft, ich bin ein OstseeMan
 
Fazit: Ein unbeschreibliches Gefühl, ein reiner "Adrenalinkick" wenn man die Ziellinie überläuft. DAS werde ich bestimmt noch einmal machen. Naja in Frankfurt zum IRONMAN habe ich mich ja schon angemeldet und Glücksburg sieht mich 2008 wohl auch wieder.