OstseeMan Triathlon Glückburg 2008
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Platz | Pl. AK |
Name | Swim | Bike | Swim/Bike | Run | Gesamt |
244(380) | 63(?) | Jörn Oltmann | 1:46:44 | 5:58:45 | 7:45:30 | 4:01:27 | 11:46:57 |
Tachoangaben: 179,82Km; 5:55:40Std.; 30,38Km/h Schnitt; 50,9Km/h max
Ergebnisliste Gesamt URKUNDE Ergebnisliste Altersklasse
Es war wieder soweit. Nach meiner „schmerzvollen" Absage bei den IRONMAN European Champion Chips in Frankfurt im vergangenen Monat „durfte" ich dieses Jahr doch noch eine Langdistanz absolvieren. Mein Tria Kumpel Doc-Jö und ich hatten beide für den OstseeMann in Glücksburg gemeldet. Um das Wochenende so richtig „genießen" zu können, fuhren wir schon am Freitagmittag Richtung Glücksburg. Selbst einer meiner VIP-Fans, mein Schwager Andreas fuhr mit uns da mein Schwesterchen erst am Samstag anreisen konnte. Wir erreichten den Campingplatz in Glücksburg gegen 16:30Uhr und bekamen gleich den besten Platz mit direktem Blick auf die Flensburger Förde. Nachdem das WoMo seine endgültige „Parkposition" erreicht hatte machten wir uns auf in Richtung Start- Zielbereich um „Doc-Jö" schon einmal die ersten Eindrücke zu gewähren. Das Wetter war leicht bewölkt und angenehme 22°C. Abends ließen wir es uns beim Italiener noch einmal richtig schmecken ;-)
Am nächsten Morgen, nach dem wir ein leckeres Frühstück an unserem „privat Strand" direkt an der Flensburger Förde eingenommen
hatten, fuhren wir mit unseren Rädern die Radstrecke ab. Gegen Mittag holten wir unsere Startunterlagen und schlenderten anschließend noch über die kleine Messe die dort aufgebaut war. Es kam wie es irgendwann einmal kommen musste. Der Doc sah an einem Verkaufsstand einige Aerolenker, ja wir beide fuhren bis dato immer noch "ohne" und so diskutierten wir ob diese wohl auf unseren „Rennmaschinen" passen würden. Da uns auch die Verkäufer nicht weiterhelfen konnten probierten wir es einfach aus. Und natürlich passte er. Nun haben wir falsch gemacht was man nur falsch machen kann vor einem Wettkampf. Wir haben uns beiden einen Aerolenker gekauft um damit morgen beim Wettkampf zu starten. Nicht das man sich erst einmal daran gewöhnen muss und lange braucht bis der Lenker optimal eingestellt ist. Aber so sind wir nun mal, verrückt und für alles offen
. Nach einer halben Stunde und etlichen Einstellungsvarianten hatten wir es für gut befunden und fuhren zum WoMo zurück wo wir uns mit Schwesterchen & Schwager zum Kaffee verabredet hatten. Nach einem leckeren Kaffee brachten wir dann unsere „Rennmaschinen" zum einchecken in die Wechselzone. Um 18:00Uhr war „Nudelparty" und Wettkampfbesprechung. Anschließend saßen wir noch ein wenig bei Selter und Saft am WoMo und schauten der Sonne beim „Untergang" zu.
Die Nacht verlief erwartungsgemäß schlecht, zumindest was den Schlaf anging. So waren wir schon wach als der Wecker um 4:45Uhr klingelte.
Draußen regnete es in strömen und ein frischer Wind wehte aus westlicher Richtung. Nach einer Tasse Kaffee und 3 Scheiben Toast machten wir uns gegen 5:45Uhr auf zum Start. Es regnete immer noch. Am Startbereich angekommen ging es zu den Fahrrädern um die restlichen Sachen (Helm, Brille etc) zu deponieren und die Kleiderbeutel abzugeben. Um 6:30Uhr waren wir mit allem fertig und die VIP-Fans waren auch schon da ;-) Nur mein „Frauchen" ließ auf sich warten. Sie wollte heute Morgen mit ihrer Freundin Anke um 4:00Uhr in HH losfahren um rechzeitig beim Start dabei zu sein. Aber keine Spur von den beiden. Ich ging in den Schwimm-Startbereich und einmal kurz ins Wasser um mich einzuschwimmen. Brrr, schon etwas frisch so morgens um 6:50Uhr in der Ostsee. Aber das Wasser hatte „angenehme" 19,1°C was bei einer Außentemperatur von 17°C angenehm war. Und letztes Jahr waren es ja immerhin nur 16°C. Es waren nur noch 5Min. bis zum Start als mich auf einmal jemand umarmte, knutschte und mir viel Glück wünschte. Mein Frauchen, Sie hatte es tatsächlich noch geschafft. Dann war es auch schon soweit. Doc-Jö und ich wünschten uns alles Gute und los gings. Der Startschuss zum 7. Flensburger OstseeMan ist gefallen. Ich wie immer, griff von hinten an
Die Ostsee war stark aufgewühlt und so kam es mir vor als wenn ich nicht vorwärts kam. Wie hasste ich meinen Schwimmstil (Brust) und das jetzt auch noch bei dem Wind und Wellengang. Ich schluckte mehrere male kräftig Salzwasser, musste mich fast übergeben und schwamm einfach weiter. Nach der ersten Schwimmrunde schaute ich auf die Uhr und traute meinen Augen nicht, 50Minuten. Na super mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, ich kam kaum vorwärts. Nach endloser 1 Stunde 46 Minuten (15 Min. länger als letztes Jahr) kam ich aus dem Wasser. Puh das war geschafft. Das umziehen klappte hervorragend, letztes Jahr war ich kurz vor dem erfrieren, und so konnte ich die Verfolgung von Doc-Jö aufnehmen. Er kam, wie ich später erfuhr, 22 Minuten vor mir aus dem Wasser. Dieses Jahr
wollte ich mich nicht ganz so Verhalten präsentieren und gab schon auf der Radstrecke ordentlich Gas. Die super Unterstützung durch mein Frauchen und Anke taten dabei gut, ebenso wie die meiner VIP-Fans. Nach der 3ten Radrunde (90Km) gab es wieder ein leckeres Brötchen während es zwischendurch immer leckere Gels und Riegel gab
Nach knapp 6 Stunden Radfahren für die 180Km hatte ich meinen „Verlust" beim Schwimmen wettgemacht und sogar gut 10Min. Zeit gegenüber 2007 gut gemacht. Hoffentlich habe ich jetzt noch genug Kraft für den anschließenden Marathon. Ich schlüpfte in die Laufschuhe und rauf auf die Laufstrecke. Das laufen fühlte sich gut an, aber auch das kannte ich ja noch aus 2007 wo ich nach der ersten Runde fast zusammengebrochen bin. Aber diesmal ging es. Mein Training hatte sich bezahlt gemacht
Nur plagten mich seit der 4 Radrunde Rückenschmerzen. Aber selber Schuld, wer sich einen Tag vorher einen Aerolenker montiert ohne ihn „einzufahren" ... Was wäre auch eine IRONMAN Distanz ohne Schmerzen ;-) Aber was war mit dem Doc. Ich hatte ihn zweimal kurz auf der Radstrecke gesehen (2 und 3 Runde, gut 12Min. Vorsprung) dann nicht mehr. Die Informationen von der Strecke (Andreas gab Sie mir) hießen immer nur 17Min vor bzw. 22Min. vor. Das konnte doch nicht war sein. Ich kam nicht an Doc-Jö ran und war schon fast am verzweifeln als ich nach einer guten Marathonzeit von 4:01Std. und einer gesamt Zeit von 11:46:57Std. das Ziel erreichte. Gut 45Min. schneller als letztes Jahr und dabei hatte ich doch beim Schwimmen gut 15Min. verloren. Aber wo war Doc-Jö? Warum erwartete er mich nicht im Ziel? Schnell wurde ich „aufgeklärt". Doc-Jö hatte einen Radunfall in der 4 Runde und Glück im Unglück gehabt. Während einer fast 180° Kurve verlor er die Luft im Vorderrad und stürzte. Abschürfungen an Armen und Beinen konnte Ihn aber nicht stoppen. Nach erfolgreichem „flicken" bzw. tausch des Schlauches gab er wieder Gas. Leider hatte der nagelneue Aerolenker etwas abbekommen
Die Laufstrecke hatte ihm dann den Rest gegeben. Naja so wie mir letztes Jahr. Seine Marathonzeit betrug 4:35Std. und lag damit fast an der von meiner 2007. Schade das Doc-Jö gleich bei seinem ersten Wettkampf über die Ironman-Distanz ein Unfall hatte. Aber Respekt, trotz Unfall und Abschürfungen an Armen und Beinen hat er sein Ziel erreicht. Nun ist auch er ein OstseeMan und ich kann nur sagen: Lieber Jörg, Willkommen im Club. Meine Hochachtung vor dieser Leistung nach dem Sturz.
Zwei ambitionierte Sportler auf dem Weg zum OstseeMan 2008 |
Nachdem wir beide uns etwas ausgeruht hatten sind wir alle, Marita&Andreas, Birgit&Anke und die beiden OstseeMänner eine Kleinigkeit essen gegangen. Um 22:00Uhr war Zielschluss und es gab ein großes Feuerwerk. Dann verabschiedeten wir uns alle von einander und nach dem Duschen vielen Doc-Jö und ich wie zwei leere „Hüllen" ins Bett.

Bilderbericht von Anke (pdf Datei)