Vätternrundan Motola Schweden 2008
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Vätternrundan 2008 |
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Ûber das Rennen:
Die Vätternrundan - 13-14 Juni 2008 – das größte Fahrrad-Trimm-Dich-Rennen der Welt rund um den schönen Vätternsee mit Start und Ziel in Motala. 300 km sind jedes Jahr Herausforderung und Erlebnis zugleich für ca. 16 000 Teilnehmer aus aller Welt. Die Starts erfolgen zwischen 20:00 Uhr am Freitagabend bis ca. 05:30 Uhr am Samstagmorgen.
Streckenverlauf:
Die 300 km um den Vätternsee sind ein fantastisches Erlebnis: eine Nacht und einen Tag lang auf dem Rad durch die wunderschöne Natur, das ist schon etwas Besonderes. Von Motala aus nach Süden beginnend verläuft die Rennstrecke rund um den Vättern See. So, der erste „Kurzurlaub" stand auf dem Programm -> Motala in Schweden. Hier findet die 43. „Vätternrundan" statt. Also Frau und Hund „eingepackt" und los ging's mit unserem „rollendem Haus. Da ich einen frühen Start bekommen habe (Freitag 20:44Uhr) fuhren wir schon am Donnerstag gegen 10:00Uhr los. Die Überfahrt mit der Fähre von Puttgarden nach Rodby und anschließen von Helsingör nach Helsingborg (Schweden) verlief problemlos. Einziges Problem war, die EM 2008 und am Donnerstagabend spielte Deutschland. Ich also gegen 17:45Uhr, wir waren irgendwo in Schweden, rauf auf den Parkplatz Sat-Antenne ausrichten und Fussi schauen ;-) Naja waren ja nicht so erfolgreich die Deutschen bei ihrer 2:0 Pleite ;-( gegen Kroatien. Nachdem Spiel ging es dann gleich weiter so dass wir gegen 23:00Uhr Motala erreichten. Wir stellten uns auf einen als Campingplatz umfunktionierten Sportplatz. Am nächsten Morgen bin ich gleich als erstes ins Zentrum von Motala gefahren und habe die Startunterlagen abgeholt um anschließend noch ein wenig durch die Verkaufstände zu stöbern. Außer ein paar Schauer am Vormittag war das Wetter super. Gegen 16:00Uhr gesellten sich dann Torsten und Andreas zu uns die ebenfalls an der „Vätternrundan" teilnahmen, allerdings erst in der Nacht um 1:18Uhr starten. Gegen 19:15Uhr machte ich mich dann auf in Richtung Start. Der Wetter wurde leider etwas schlechter und am Horizont tauchte eine tief schwarze Wolke auf. Der Start von den gut 17.000 Teilnehmern war gut organisiert und so ging es auch fast auf die Sekunde pünktlich um 20:44Uhr los. Die ersten 3Km wurden wir von Motorrädern aus Motala heraus begleitet. Kaum hatten wir den Ort verlassen entlud die schwarze Wolke sich über uns. Es regnete Minuten wie aus Eimern bevor es anschließend noch 10min weiter tröpfelte. Dann war der „Spuk" vorbei und wir klatsche Nass. Zum Glück hatte ich meine lange Radhose vorher ausgezogen und eine regenfeste Radjacke an, so dass sich die Nässe in Grenzen hielt. Die ersten ~25Km fuhr ich alleine, es kam einfach kein „Zug" vorbei. Doch dann war es soweit. Eine Gruppe von ca. 20 Radlern fuhr an mir vorbei und ich hängte mich gleich ans Ende ran. Geplant hatte ich den ersten Stopp in Jönköping bei Km 109. Aber das wurde nichts. Nach 45Km musste ich schon pinkeln und schaffte es gerade noch zum ersten Versorgungspunkt. Leider fuhr mein „Zug" dort vorbei, so dass ich nach kurzem Pinkelstopp wieder allein auf der Strecke war. Diesmal musste ich aber nicht so lange warten und fand schnell wieder eine Gruppe. Doch auch die musste ich beim zweiten Versorgungspunkt ziehen lassen, da mir so kalt wurde das ich meine lange Radhose anziehen musste. Meine Zehen spürte ich schon kaum noch. Als ich den Versorgungspunkt wieder verließ, hatte ich Glück das dies mit mir zusammen noch etwas 20 andere Radfahrer taten. Und wir waren uns einig. Es wurde Tempo aufgenommen und wir fuhren einen „Belgischen Kreisel". Das hat richtig Spaß gemacht. Mein Vorhaben in Jönköping anzuhalten und eine leckere Wurst zu essen konnte ich nicht umsetzen da die Gruppe in Jönköping nicht hielt und ich „dran bleiben" wollte. So ging es dann weiter bis Fagerhult zum Versorgungspunkt 4 bei Km 140. Hier füllte ich meine Flaschen wieder auf und aß ein Brötchen. Dann ging es wieder auf die Strecke. Nun waren wir zu fünft. Jeder fuhr mal vorne im Wind. Als ich dran war und nach ca. 15Min. den nächsten nach vorne Winkte, war nur noch einer da. Na toll, es waren noch gut 30Km bis nach Hjo wo ich Pause machen wollte um lecker Pasta zu essen. So fuhren wir beide im Wechsel und hohem Tempo nach Hjo. Dort angekommen war ich doch schon etwas kaputt. Die letzten 30Km zu zweit haben mich mehr angestrengt als die 148Km davor. Ich habe mir 2 Portionen Pasta „reingezogen" bevor ich wieder auf die Strecke fuhr. Das war keine Minute zu spät. Vor mir rauschte eine Gruppe vorbei. Ich gab noch einmal alles und kämpfte mich an die Gruppe ran. Auch die Gruppe fuhr eine Art Belgischen Kreisel, allerdings nicht in einem so schnellen Wechsel. Aber dafür war das Tempo sehr hoch. Es wurde langsam wieder hell und damit auch ein wenig wärmer. Nach dem Pasta essen hatte ich mich „oben rum „ umgezogen. Neues T-Shirt und ein frischer Pullover mussten sein. Karlborg, den 7. Versorgungspunkt ließ ich links liegen und fuhr erst wieder Boviken an. Hier wurden noch einmal die Flaschen gefüllt und Brötchen gegessen. Mit mir zusammen verließen auch drei weitere Fahren den Versorgungspunkt. Wie sich später rausstellte, waren es Kieler bzw. Neumünsteraner. Ich setzte mich in den Windschatten und wartete darauf dass „gekreiselt" wurde. Aber nichts passierte. Der Mann vorne im Wind blieb standhaft und fuhr bis zum nächsten Versorgungspunkt nach Hammasundet vorne im Wind. Das war schon beeindruckend und so sprach ich die drei an. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr das Rolf, der der vorne im Wind fuhr, seine 6 „Vätternrundan" fährt und auch Triathlet ist. Selbst in Glücksburg war er schon. So „durfte" ich mich bei den Jungs mit einreihen und wir fuhren gemeinsam bis ins Ziel. Im Ziel wurden wir von unseren Frauen freudig empfangen. Es gab noch ein Bierchen und Nudelsalat und dann verabschiedeten wir uns von einander da wir alle nur eins wollten .... eine heiße Dusche ;-)
Nachdem ich frisch geduscht hatte Frühstückten wir und ich döste ein wenig in der Sonne die vom wolkenlosen blauen Himmel schien. Gegen 13:00Uhr machten wir uns wieder auf Richtung Start um Andreas und Torsten zu empfangen. Die kamen gegen 14:30Uhr im Ziel an. Eine echt super tolle Veranstaltung an der ich gern nächstes Jahr wieder teilnehmen würde. Nur nicht allein, da die Kosten (Sprit, Fähre etc.) für eine Person einfach zu teuer ist. Aber vielleicht kann ich ja ein paar Kumpels überzeugen nächstes Jahr mit zufahren.