9. Flensburger Pilsener OstseeMan Triathlon Glücksburg 2010
Mixed Staffel (Die Glorreichen Drei)
![]() |
Platz | Name | Swim (Jörg) |
Bike (Jörn) |
Run (Lena) |
Gesamt |
82 | Jörg/ Jörn / Lena | 1:18:51 | 5:45:50 (14min gewartet) |
5:01:57 | 12:06:38 | |
366 | Thomas Rother | 1:18:26 | 6:26:10 | 5:07:39 | 12:52:16 |
Tachoangaben: 177,95Km; 5:22:08Std.; 33,14Km/h Schnitt; 51,69Km/h max.
Ergebnisliste Gesamt URKUNDE Ergebnisliste Staffel-Mix
Bei idealen äußeren Bedingungen mit ruhigem und 20° Celsius warmen Ostseewasser in der Flensburger Förde, wenig Wind und nur kurzen Regenschauern auf der Radstrecke durch das hügelige Angeln und angenehmen Temperaturen beim abschließenden Marathonlauf durch die Stadt am Wasserschloss hatten alle Athleten beste Vorraussetzungen.
Nur 7 Tage nach dem „Unternehmen IronMan 2010" ging es ca. 1000Km nördlich beim OstseeMan weiter. Wie im letzten Jahr ging ich mit einer Staffel an den Start. Doc-Jö, der mit mir noch vor 7 Tage durch den Züricher See geschwommen war, stand erneut vor der Aufgabe die 3,8Km schwimmend zurück zulegen. Ich wollte noch einmal die 180Km per Rad runterspulen und Lena den abschließenden Marathon laufen. Da Jörg und ich frisch vom IronMan Switzerland zurück waren, hatten wir uns keine Fabelzeiten ausgerechnet, sondern wollten einfach nur Spaß haben und dabei sein. Auch ein weiterer Bekannter von mir, Thomas der letztes Jahr in Roth gestartet war, hatte für den OstseeMan gemeldet. Er allerdings als Einzelstarter. Richtung Glücksburg ging es am Freitagmittag. Mein „Frauchen" war diesmal natürlich auch dabei was mich sehr gefreut hatte. Früh am Nachmittag „parkte" ich das WoMo bei Skalli auf dem Campingplatz. Das Wetter war angenehm und so machten wir es uns ein wenig gemütlich. Am Abend bin ich dann noch einmal los um ein paar Nudeln bei der Pasta Party „abzugreifen" und die Startunterlagen abzuholen.
Der Tag vor dem WettkampfHeute wollten Thomas und Marion kommen, beide hatten sich ein kleines Zimmer in der Nähe von Glücksburg gemietet, sowie Lena und Jörg. Sie hatten unser Angebot, bei uns im WoMo zu schlafen, gern angenommen. Vormittags gegen 10Uhr hatte ich einen Massagetermin zum lockern der Beine, anschließend sind Birgit und ich ein wenig die Kurpromenade abgelaufen. Kurz nach dem Mittag trafen Marion und Thomas ein und wir tranken ein Kaffee um anschließend unsere Räder für den „Check-In" fertig zu machen. Nachdem alles erledigt war und wir wieder zurück auf dem Campingplatz waren, gab es fast einen „Fliegenden Wechsel". Lena und Jörg trafen ein und Marion und Thomas machten sich auf den Weg zu ihrer Pension. Mit Lena und Jörg grillten wir noch schön am Abend und ließen so den Tag vor dem Wettkampf ausklingen.
Der WettkampftagDer Wecker riss uns am Morgen gegen 5:00Uhr aus dem Schlaf. Die Mädels blieben noch etwas liegen, während Jörg und ich ein kleines Frühstück zu uns nahmen. Gegen 5:45Uhr standen die Mädels auf und Marion und Thomas trafen ein. Thomas nahm noch schnell einen Schluck Kaffee, dann gingen wir drei „Männer" zum Startbereich. Die Frauen wollten rechtzeitig um 7:00Uhr dort sein. Während sich die beiden Athleten Thomas und Jörg für den Schwimmstart fertig machten, bezog ich schon auf dem Steg Stellung, um ein paar schöne Bilder vom Start zu machen. Es sah wie immer gigantisch aus, als der Startschuss fiel und über 600 Athleten ins Wasser stürmten. Nun hatte ich ca. noch 75 min. Zeit bis Jörg wieder festen Boden unter den Füssen hatte und mir den Transponder überreichen würde. Ich ging zurück zum WoMo, zog meine Radklamotten an und nahm meine Trinkflaschen an mich. Dann ging es zurück Richtung Strand wo die „Drei Damen vom Grill „ ;-) die Athleten auf ihrer bereits zweiten Runde im Wasser beobachteten. Auch ich gesellte mich zu ihnen und versuchte aus dem zahllosen durcheinander Jörg zu finden, was mir leider nicht gelang. So machte ich mich auf in den Wechselbereich für die Staffelstarter, wo schon reges Treiben herrschte. Wie lange ich nach dem IronMan vor einer Woche in Zürich für die Radstrecke benötigen
würde, keine Ahnung! Ich tippte irgendetwas zwischen 6 und 6:30Std. was ich Lena und Jörg am Vorabend beim grillen mitteilte. Dann kam Jörg angelaufen. Keine 80min. war er im Wasser. Cool, echt super Leistung. Warum er allerdings seinen Neoprenanzug schon geöffnet hatte und von den Schultern gestreift hatte, konnte ich nicht nachvollziehen, aber das war wohl die Macht der Gewohnheit wenn man bei einem Triathlon aus dem Wasser kommt ;-) Er übergab mir den Transponder, der als Staffelholz diente, dann war ich an der Reihe. Ich wollte es ganz ruhig angehen lassen um evtl. in der letzten Runde noch einmal einen drauf zulegen. Die ersten 1-2Km auf dem Rad hatte ich mit dem Transponder zu kämpfen um diesen an meinen Arm zu befestigen. Endlich hatte es geklappt und die erste Steigung kam. Ich kannte die Radstrecke, schließlich fuhr ich diese nun zum vierten Mal. Die erste Steigung war sehr langgezogen und ich war gespannt wie meine Beine reagieren würden. Aber da war nichts. Ich bin zwar den Berg nicht hoch geprescht, aber langsam war es auch nicht. Super dachte ich, hatten sich die Beine doch etwas erholt? Anschließend kam ein etwas längeres Flachstück mit kleinen „Wellen" was ich locker wegsteckte. Ein Blick auf den Tacho zeigte, dass ich eigentlich viel zu schnell unterwegs bin und ich versuchte ein wenig rauszunehmen. Den nächsten Anstieg, kurz und knackig nach etwas mehr als 15Km, nahm ich erneut ohne Probleme. Irgendwann kam der kleine Schlenker mit dem Wendehammer. Ca. 2,5Km Hin- und 2,5Km zurück. Hier pfeift der Wind irgendwie immer von vorn. Diesmal allerdings hatte er sich wohl gänzlich verzogen, so dass auch dieses Stück schnell geschafft war. Nun waren es nur noch wenige Km bis zum Ende der ersten von sechs Runden. Der Anstieg direkt in Glücksburg war noch einmal sehr anspruchsvoll, aber auch diesen nahm ich im ersten Anlauf ohne Probleme. So die erste Runde war geschafft und ich schaute auf meine Uhr. WOW, 52min. wenn das man nicht zu schnell war. Aber ich fühlte mich nach 30Km noch sehr frisch. Die zweite sowie die dritte Runde verliefen wie die erste. Die Anstiege waren bemerkbar aber machten mir keinerlei Probleme. Auch die Rundenzeiten waren bis auf wenige Sekunden identisch. Hoffentlich rächt sich dies nicht, dachte ich. Am Ende der dritten Runde sah ich Jörg am Rand stehen. Es feuerte mich an, dann war ich schon wieder vorbei. Die vierte und fünfte Runde zogen sich irgendwie endlos hin. Man hatte das Gefühl jeden Grashalm oder Stein persönlich zu kennen. Nun wurden auch die Beine ein wenig schwer und der Rücken machte sich bemerkbar. Bei den Anstiegen, gerade in der fünften und sechsten Runde, brannten die Oberschenkel nun sehr und die Kraft schwand aus den Beinen. Aber sobald es wieder flacher wurde erholte ich mich wieder. Dann in der sechsten und letzten Runde, ich hatte leider keinen Bekannten an der Strecke mehr gesehen, passierte das was mir noch nie vorher in einem Rennen passiert war. Ich bekam einen Plattfuss! 15Km vor dem Ziel bekam ich am Hinterrad einen „Schleicher" (die Luft entweicht langsam aus dem Reifen). Mist dachte ich und hielt an. Sofort kam jemand angelaufen und hielt mir das Rad, so dass ich schnell den Schlauch tauschen konnte. Nach dem endlosen aufpumpen mit der kleinen Luftpumpe fuhr ich weiter. Nur noch 15Km, das sollte man auch mit nur 4-5Bar auf dem Reifen schaffen, dachte ich... Der kurze ungewollte Zwischenstopp hatte mich zum Glück nicht aus dem Rhythmus gebracht und so nahm ich wieder fahrt auf. Bis, ja bis 1Km vor dem Ziel. Wenige hundert Meter vor dem letzten Anstieg in Glücksburg hatte ich erneut am Hinterrad einen „Schleicher". Das konnte doch nicht war sein!!! Kurz vorher hatte ich noch auf die Uhr geschaut und mir eine Zeit unter 5:30Std. ausgerechnet. Aber ich konnte nicht auf der Felge weiter
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Jörg kurz vor dem Schwimmstart | Jörn wartet darauf das Jörg aus dem Wasser kommt | Lena noch frisch auf der Laufstrecke | Thomas kann wieder lächeln |
fahren und hielt an. Noch einmal den Schlauch tauschen? Ich hatte zwar noch einen dabei, aber so kurz vor dem Ziel musste ein „einfaches Aufpumpen" auch langen. Gesagt, getan. Wieder pumpte ich wie ein verrückter mit der „kleinen Luftpumpe" das Hinterrad auf. Anschließend schwang ich mich schnell aufs Rad und fuhr den restlichen Km ins Ziel. Hier wurde m ir mein Rad abgenommen und ich lief zum Wechselzelt um Lena den Tranponder zu übergeben. LENA, TRANSPONDER, ÜBERGEBEN???? Das Wechselzelt für die Staffelteilnehmer war zwar gut gefüllt, aber ich er kann te sofort hier stimmt etwas nicht! Ich sah weder Lena noch Jörg oder irgendjemand anders den ich kannte. Ich schaute auf meine Uhr und stelle fest, dass ich tatsächlich eine Zeit von unter 5:30Std., incl. Pla tten gefahren bin. WOW, nicht schlecht, aber hatte
ich Lena und Jörg nicht gesagt das ich wohl so zwischen 6 und 6:30Std. fahren würde. Hm, da hab ich wohl ein paar Leute überrascht. Im ersten Moment wa r ich sauer und ärgerlich. Lief zu meinem Rad, nahm mein Handy und wählte sämtliche Rufnummern die ich von Lena und Jörg hatte. Aber niemand nahm ab. Dann wollte ich selbst auf die Laufstrecke gehen, stellte aber fest dass ich nur meine Radschuhe hatte. Mist, was nun? Der Ärger wich langsam einer Belustigung und so setzte ich mich im Wechselbereich ins Gras und wartete ab. Irgendwann muss Lena ja mal kommen. 14min. vergingen, da erschien Lena. Jörg hatte mich in der letzten Runde verpasst und zu lange gewartet bis ihm dann einfiel, das ich evtl. doch schneller sein könnte als erwartet. Bis Jörg zurück am Campingplatz war, Lena sich fertig gemacht hatte und zum Wechselzelt lief, dauerte es eben etwas. Was soll's, ich nahm es mit Humor. Als Lena die Wechselzone in Richtung Laufstrecke verließ, stärkte i ch mich erst einmal. Dann sahen wir Marion. Sie wartete auf Thomas der jede Minute zum zweiten Wechsel kommen musste. Das wollten Jörg und ich natürlich nicht verpassen und warteten mit Marion gespannt auf Thomas. Als dieser dann kam, sah er nicht mehr ganz frisch aus. Thomas hatte Probleme mit dem Magen und ließ den Wechsel ganz ruhig angehen. Dann ging es auch für ihn auf die letzten 42,195Km. Während Lena und Thomas nun die ersten Laufkilometer runterspulten, stand ich unter der warmen Dusche ;-) Ab der zweiten von 5 Laufrunden standen wir dann an der Strecke und feuerten unsere beiden Athleten an der Laufstrecke an. Lena lief wie immer. Sie läuft und läuft und läuft ...;-), nur eben nicht all zu schnell. Aber wir wollten ja auch keinen goldenen Blumentopf gewinnen und so war ihr auch keiner böse. Die erste Hälfte der Stecke stecket Lena noch ganz gut weg, dann aber sah man ihr die Anstrengung doch an. Immer wieder wurde sie zu Gehpausen gezwungen. Dann aber endlich nach gut 5Std. bzw. nach insgesamt über 12 Std. lief das Staffelteam Lena, Jörg und Jörn „Die glorreichen Drei" ins Ziel. Zu diesem Zeitpunkt hatte Thomas noch knapp 8Km zu laufen. Er hatte sich nach der zweiten Laufrunde wieder gefangen. Auch Thomas musste immer wieder Gehpausen einlegen, ließ sich aber nicht davon abbringen ein OstseeMan zu werden. Gut eine Stunde nach unserem Zieleinlauf erreichte auch Thomas das Ziel wo er seiner Marion erschöpft aber glücklich in die Arme fiel. Da Jörg und Lena am Abend noch nach St. Peter fahren wollten und auch Marion und Thomas zurück nach Hamburg fuhren, waren Birgit und ich gegen 20:00Uhr schon wieder allein und der OstseeMan 2010 so gut wie vorbei. Zum Zielschluss um 22:00Uhr fuhr ich noch einmal Richtung Zielbereich und schaute mir das Abschlussfeuerwerk an. Dann war er endlich G eschichte, der OstseeMan 2010. Aber er wird mich wieder sehen. Dann erneut nach zwei Jahren als Einzelstarter. Schließlich habe ich versprochen mir den „inoffiziellen Titel" den OstseeMan von Doc-Jö zurück zu holen!
Fazit: Der OstseeMan ist immer eine Reise Wert. Die kleine gemütliche Atmosphäre ist einfach super. Und wenn alles klappt, sind „wir" im nächsten Jahr beim 10. OstseeMan 2011 mit zwei Einzelstartern (Jörg will seinen OstseeMan Titel nicht Kampflos abtreten) und zwei Staffeln dabei. Lasst Euch überraschen.