Paris Marathon 2010 oder wo kann man sonst noch mit 40.000 Leuten zusammen laufen?

3:53:27Std.

paris logo Netto: 3:53:27Std.
5 Km : 00:28::05Std. 5:37min/Km
Brutto: 4:00:42Std.
10:Km: 00:57:32Std. (29:27min) 5:53min/Km
Gesamtplatz: 12304 15Km: 01:25:10Std. (27:38min) 5:32min/Km
Platz in AK40: 4393 25Km: 02:18:43Std. (26:46min) 5:21min/Km
Platz Männlich: 11445 30Km: 02:46:00Std. (27:17min) 5:27min/Km
1. Halbmarathon: 1:57:31 35Km: 03:13:55Std. (27:55min) 5:35min/Km
2. Halbmarathon: 1:55:56 Schnitt ges.: 10,84Km/h (5:32mi/Km)  
     

URKUNDE

Die Anreise:

P4100044Los ging es für mich am Freitagmorgen um 4:30Uhr! Das WoMo (Abkürzung für Wohnmobil, Kraftfahrzeug mit einer zum Wohnen P4100095geeigneten Inneneinrichtung) war den Tag vorher von mir gepackt worden, so dass ich nur noch einsteigen musste um gegen 5:00Uhr beim „Doc" zu sein. Das klappte auch vorzüglich. Auch wenn Jörg schrieb ich bin erst gegen 5:05Uhr bei Ihm gewesen, war es doch noch ein paar Minuten früher als erwartet. Er stand schon mit gepackten Sachen vor der Tür. Eigentlich sollte es ja schon am Donnerstagabend los gehen, ABER auch Jörg kommt in die Jahre und hatte es vergessen so dass er seinen Kindern für Donnerstagabend Karten für ein Konzert geschenkt hatte. Kurz nach 5:00Uhr ging es dann auf die 926Km Richtung Paris. Nachdem der „müde Doc" ein gutes Stündchen während der Fahrt geschlafen hatte, macht nichts Jörg bist halt nicht mehr der jüngste, wurde es auch langsam hell und ich hatte wieder ein  wenig Unterhaltung. Leider quatschte mich Jörg so etwas von voll, das ich dem Navi nicht genügend Aufmerksamkeit schenkte und wir  in Eindhoven von der Strecke ab kamen. OK unser Navi (wir nannten es „ROSI") hatte das neue Autobahnkreuz noch nicht abgespeichert aber das war nicht der Grund, oder Jörg? Nach gut 30Minuten Umweg waren wir aber wieder auf dem richtigen Kurs Richtung Paris. Die Strecke zog sich ein wenig, aber dann erreichten wir die nähere Umgebung von Paris. Das wir zwischenzeitlich 19,10 € Mautgebühr in Frankreich für ca. 110Km bezahlt hatten, trübte ein wenig unsere Stimmung. Diese rückte aber durch das „künstlerische" fahren der Pariser schnell in den Hintergrund. Ich wusste ja, dass es nicht ganz so einfach ist durch Paris zu fahren, aber es hatte mich doch wieder Überrascht wie chaotisch die Pariser fuhren. Allerdings muss man sagen der Verkehr lief! Mit „ROSI's und natürlich auch mit der Unterstützung von Jörg (BIDDE) fanden wir recht schnell unseren Campingplatz „Bois du Bologne. Die Uhr zeigte inzwischen 15:45Uhr als wir uns frisch machten. Anschließend sind wir mit den Fahrrädern zur Expo gefahren um die Startunterlagen abzuholen. Mit „Rosi" in der Hand ging es dann auch auf dem Rad schnell zum Ziel. Jörg hatte zwar sein „Medical Certificate" vergessen, aber anscheinend nahmen es die Franzosen nicht so ernst. Jedenfalls bekamen wir ohne Probleme die Startunterlagen. Nachdem wir alles beisammen hatte, ging es über die Messe und zur Pasta-Party . Auf dem Rückweg konnte Jörg den Duft frischer Baguette's nicht widerstehen und nahm zwei Stück mit. Ich hielt mich lieber an altbewährtem und nahm 2 „Berliner" mit. Nach einem gemütlichen Abend gingen dann die Lichter zeitig aus.

Ein Tag in Paris:

Dieser Tag stand ganz im Zeichen von „Sightseeing" und zwar mit dem Rad! Am Morgen, als wir aufwachten, strahlte die Sonne vom blauen, wolkenlosen Himmel. Es war etwas frisch aber sonst perfekt. Nachdem wir 2 Baguette zum Frühstück verspeist hatten und jeder ein halbes Baguette für den Tag fertig gemacht hatten, fuhren wir erneut mit den Rädern und „ROSI" im Arm Richtung Pariser Innenstadt. Der Pariser Triumphbogen (frz. Arc de Triomphe), hier war Start und Ziel, de Bastille (frz.: kleine Bastion), de Kathedrale Notre-Dame de Paris (Unsere (liebe) Frau von Paris), sowie der Eifelturm waren ein muss und unsere wichtigsten Ziele am heutigen Tag, Gegen Mittag machten wir es uns an der Seine in der Sonne gemütlich ehe wir gestärkt von unserem Baguette weiter zogen. Nach gut 60Km!!! hatten wir genug gesehen und fuhren zum Campingplatz zurück. Nach der Sportschau und unserer „privaten Pasta-Party" gab es noch ein Film auf DVD (ja Jörg ich weiß du hättest gern „The Hangover"geschaut).

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Der Wettkampftag:

Der Start war für 8:45Uhr vorgesehen, so dass der Wecker zeitig klingelte. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber man konnte schon erahnen das es erneut ein schöner Tag werden würde. Die Strecke vom Campingplatz zum Startbereich kannten wir langsam auswendig und wurde diesmal ohne „ROSI" mit der Rad „überbrückt" Punkt 8:00Uhr stellten wir die Räder in der Nähe des Zielbereiches ab und begaben uns zur Kleiderbeutelabgabe. Tja Leute und hier die erste Überraschung. Eine Menschenschlange von gut 10-15m vor der Keliderbeutelabgabe dfür die Stratnummern 12000 bis 129999. Alle wollten ihre Kleiderbeute abgeben. Super, wir stellten uns hinten an und warteten und warteten und warteten. Klar als ich vorne nachschaute warum wunderte es mich überhaupt nicht. Zwei ältere Damen nahmen jo jo parisimmer jeweils einen KleiderbeuteStarnummern Paris 2010l, schrieben die Startnummer auf einer Karte, banden diese am Kleiderbeutel fest und legten diesen sortiert nach Nummern im hinteren Bereich ab. Das dies für einen Startnummernbereich von 12000 bis 12999 nicht ganz so effektiv ist, haben die Franzosen wohl noch nicht bemerkt. Da Jörg und ich ja nun doch schon auf eine, naja nennen wir es „Erfahrung" zurückgreifen können, hatten wir vorgesorgt. Unser Kleiderbeutel war schon mit der Startnummer beschriftet und so legten wir ihn einfach im Bereich bei den ältern Damen ab, mit dem Hinweis das die Startnummer schon auf dem Kleiderbeutel steht. Jetzt zum Startbereich. Dieser befand sich auf der anderen Seite vom „Place Charles-de-Gaulle" wo der Arc de Triomphe steht. Nein nicht das die Franzosen auf die Idee gekommen wären den „Place de Charles-de-Gaulle" für den Autoverkehr zu sperren. Warum auch, sind ja nur 40.000 Läufer die hier über den Platz laufen, da sper man ja nicht gleich die Straße für. Hoffentlich müssen wir auf der Lauftrecke nicht noch Autos ausweichen ;-). Der Starbereich war, wie bei bisher jedem Marathon, in Startblöcken nach der Zielzeit aufgeteilt. Wir hatten für 3:30Uhr gemeldet und mussten in den „blauen" Bereich. Aber das stellte sich doch als etwas komplizierter heraus. Ein schmaler Eingang von 1m sowie eine Person die die Zielzeit überprüfte hinderten uns daran zügig in den Block zu gelangen. Nach ein paar Minuten war es wohl auch den anderen zu viel und so „stürmten" wir fast den Block. Die Person am Eingang hatte keine Change mehr  irgendjemand zu kontrollieren.Endlich im Startblock angekommen ging es auch schon los. Einen Startschuss oder ähnliche vernahmen wir nicht. Es ging einfach los. Die Straßen waren sehr breit und man konnte im Verhältnis zur Menschenmasse einigermaßen gut laufen. Nur mit dem überholen hatte man so seine Probleme. Das wir die ersten 10Km 2x „pinkeln" mussten überraschte zumindest mich ein wenig. Hatten wir so viel getrunken? Da ich meine Fotokamera auch beim laufen mitgenommen hatte, machten wir alle 5Km von uns Fotos. Ich flachste noch das wir am Ende aufpassen müssen nicht nur die Beine oder die Umgebung zu fotografieren als es Jörg bei Km 40 erwischte. OK vielleicht war meine Kamera ja auch nur etwas durchgeschüttelt und hatte deshalb nur meine Beine aufgenommen ;-) Der Lauf an sich war nicht sehr spektakulär, eher etwas enttäuschend. Klar war nicht schlecht durch die riesig breiten Straßen von Paris zu laufen, an der Seine entlang, vorbei an der Bastille, Notre Dame und am Eifelturm, aber die Stimmung entlang der Strecke war irgendwie nicht vorhanden. Vereinzelt mal eine Band da, oder ein Musiker hier aber sonst nicht doll. Auch auf der Zielgeraden war nicht soviel los wie in Hamburg oder Berlin. Auf die Zeit von knapp 4.Std. hatten wir uns schon vor  dem Lauf geeinigt. Jörg wollte es ruhig angehen lassen und ich hatte meine Meinung, eine gute Zeit zu laufen, auf Grund der verkürzten Regenerationszeit auch aufgegeben. Man hätte eh nicht viel schneller laufen können bei der Masse an Läufern. Nachdem Zieleinlauf saßen wir noch gute 30Min. im Zielbereich und füllten unseren Wasserverlust wieder auf. Dann ging es wieder zurück zum Campingplatz wo wir uns kurz frisch machten ehe es, auch am Sonntagnachmittag, durch den vollen und chaotischen Pariser Verkehr Richtung Heimat ging.

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Zwei "verrückte Hamburger" 42,195 Km zu Fuß durch die Pariser Innenstadt

Die Rückfahrt:

Gegen 15:00Uhr schon machten wir uns auf die Heimreise. Eigentlich hatten wir vor, sobald wir Paris hinter uns gelassen haben, etwas zu essen. Aber irgendwie ergab sich nicht die Möglichkeit oder es sah nicht unbedingt danach aus als wenn man hier oder dort etwas zu essen bekam. So waren wir schon in Belgien als unsere „unterzuckerten" Körper uns zwangen etwas zu essen. Durch etwas Glück und Zufall fanden wir eine Pizzeria im kleinen Ort Hunau, dicht an der belgisch/französischen Grenze. Hier gab es eine der leckersten Pizzen die ich je gegessen hatte. Eine Stunde später waren wir satt und es ging weiter Richtung Heimat. Allerdings war es schon fast 19:00Uhr, so dass wir nicht mehr lange fahren wollten. Bis „Liege" hatten wir es dann aber doch noch geschafft und stellten uns dort auf einen großen Parkplatz, in der Nähe de Autobahn. Am nächsten Morgen gegen 9:30Uhr setzten wir dann unsere Fahrt fort und kamen am Nachmittag, ohne große Umwege (Danke „ROSI") in Hamburg an.

Fazit: Ein WELTKLASSE verlängertes Wochenende in Paris. Auch wenn der Marathon nicht so spektakulär war, war das „drum herum" einfach fantastisch woran natürlich auch mein „Reisebegleiter" und Tria-Kumpel Jörg großen Anteil hatte.

Ach fast vergessen :-) Jörg hat auch mal wieder zur Tastatur gegriffen und ein paar Zeilen über unsere Reise nach Paris verfasst. Wie immer könnt ihr dies auf der Seite von Doc Jörg nach lesen.

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