Mein „Jubiläumslauf" der Hamburg Marathon 2010
3:24:46Std.
![]() |
Netto: 3:24:46Std. |
![]() |
|
Brutto: 3:26:12Std. |
|||
Gesamtplatz: 1761 | |||
Platz Männlich: 1659 | |||
1. Halbmarathon: 1:39:44Std. | |||
2. Halbmarathon: 1:45:03Std. | |||
Schnitt: 12,xxKm/h |
URKUNDE
Und es geht weiter. 14 Tage nach dem Marathon in Paris geht es auf meiner „Hausstrecke" auf die 42,195Km. Nachdem ich letztes Jahr kurzfristig verletzungsbedingt absagen musste, durfte ich dieses mal wieder dabei sein. War es für Hamburg der 25. Marathon, so bin ich das 5. mal dabei. Meine Vorbereitung hatte ich dieses Jahr nicht komplett auf den Marathon zugeschnitten (ein Glück bei dem Wetter im Frühjahr und Winter) sondern nur leicht angepasst für meine Vorbereitung für den IRONMAN in Zürich. Allerdings sollte es kein so gemütlicher Lauf wie in Paris werden. Ich wollte einmal sehen „was geht"! Wie immer war ich rechtzeitig vor Ort und konnte mich so noch ein wenig emotional Einstimmen. Das Wetter war fantastisch, wolkenloser blauer Himmel, die Sonne schien und angenehme 12-15°C. Das „Gewusel" auf dem Heiligengeistfeld war schon beeindruckend. Gegen 8:15Uhr traf ich dann Jörg und wir machten und fertig und gaben die Kleiderbeutel ab. Diesmal, im Gegensatz zu Paris, ohne Probleme ;-).
Knapp 15Minuten vor dem Start waren wir in unserem Startbock D angekommen. So weit vorne hatten wir noch nie gestanden! Dann ertönte die „Glocke" und es ging los. Wir wünschten uns alles Gute und liefen los. Ich wollte unter 3:30Std, laufen was ein KM-Schnitt von ca. 5min/Km bedeutete. Da wir dieses Jahr ziemlich weit vorne gestartet sind, war dies auch auf den ersten Kilometern kein Problem. Alle liefen recht zügig und man brauchte kaum zu überholen. 4:55min der erste KM, das lief sich doch gut. Auch in den engen Gassen von Altona konnte ich die „Pace" halten, dort wo es sonst immer recht eng wurde. Die Kilometer liefen wie im Flug vorbei. Mein KM-Schnitt pendelte sich bei ca. 4:45min/Km ein. Das war eigentlich etwas zu schnell für mich, aber ich wollte mal sehen wie lange ich es halten konnte. Auch auf die Gefahr hin Bekanntschaft mit „Dem Mann mit dem Hammer" zu machen. Als es an den Landungsbrücken vorbei ging gab es Gänsehautfeeling pur. Vom Fischmarkt bis zum Baumwall Menschen die Tröten, Pfeifen und allem was Lärm macht. Einfach Klasse. Bei KM 23 (Alte Wöhr), ich lief noch immer wie ein Uhrwerk 4:45min/Km, standen dann meine „Fans" ;-) Ich machte kurz (während des Laufens) ein Foto und war schon wieder weg. Dann ging es die „Fuhle" hoch und durch die City Nord. Die Beine wurden langsam schwerer aber immer noch konnte ich den Lauf genießen. Erst als ich in Ohlsdorf vorbei war und auf dem Maienweg unterwegs war merkte ich das „Der Mann mit dem Hammer" mir auf den Fersen war. Aber ich wollte mich nicht
unterkriegen lassen. Immer noch lief ich, wenn wohl auch mit etwas angespannterer Mine, 4:45min/Km. Dann kam die Alsterkrugchaussee. Eine Gerade die nie aufhören will. An der Kreuzung Deelböge, jetzt musste ich wieder mein Lächeln aufsetzen ;-), erwarteten mich wieder Andreas und Thomas. Hier erfuhr ich kurz das Jörg bei KM23 knapp 5min hinter mir lag. Jetzt kam ein kleiner aber zäher Anstieg an der Tarpenbekstrasse. Uih, das ging aber schon in die Bein, Als ich dann kurz vor dem Eppendorfer Baum war, hat er mich erreicht. Der Mann mit dem gewaltigen Hammer! Ich hatte es ja schon einmal erlebt, war aber überrascht wie schnell es ging. Die zahllose Menschenmenge die am Eppendorfer Baum bzw Klosterstern standen bekam ich nicht mehr mit. Jetzt hatte ich nur noch einen Tunnelblick und den Gedanken wie komme ich die Rothenbaumchaussee hoch bzw. ins Ziel. Die Oberschenkel „brannten" wie Feuer und jeder Schritt tat weh. Jetzt, keine 5Km vor dem Ziel, war es nur noch „Krampf". Aber ich hatte es nicht anders gewollt und wusste es würde irgendwann passieren. Mein „Schweinehund" redetet unentwegt auf mich ein ich sollte doch gehen, oder einfach aufhören. Aber da kannte er mich nicht. Es kam mir fast so vor als schleppte ich mich die letzten KM nur so hin, aber ein Blick auf die Uhr zeigte immerhin noch 5:20min/Km. Das konnte ich, sogar in diesem Zustand ,schnell ausmachen, sollte für eine Zeit unter 3:30Std. auf jedenfall reichen. Den Zieleinlauf konnte ich dann aber wieder genießen und ließ mir völlig erschöpft die Medaille umhängen. Ich ging gleich weiter zum Versorgungspunkt und holte meine Verpflegung ab bevor ich wieder in den Zielbereich zurück kehrte und auf Jörg wartete. Keine 15min später kam er auch schon ins Ziel gelaufen. Auch er schien, genauso wie ich, ganz schön erschöpft zu sein. Nachdem auch Jörg seine Verpflegung abgeholt hatte und wir unsere Kleiderbeutel ausgehändigt bekommen hatten, legten wir uns noch eine zeitlang auf den Asphalt und genossen die Sonnenstrahlen. Mit frischen Klamotten verließen wir dann den Athletenbereich. Draußen warteten schon Andreas und Thomas sowie meine „Mamilein" ;-). Ich hatte noch Durst und ging mit den „drei" noch etwas trinken während Jörg sich von uns verabschiedete und nach Hause fuhr. Kurze Zeit später war auch für mich Feierabend und ein schöner, wenn auch anstrengender Wettkampftag ging zu Ende.....

Fazit: Ich hatte das Gefühl noch nie so viele Zuschauer und so eine fantastische Stimmung hier in Hamburg erlebt zu haben. Kann aber auch täuschen da der Paris Marathon noch im Kopf spukt und dort so gut wie nichts los war.