IRONMAN Switzerland Zürich 2010

zuerich

 

  Swim1
(1,8Km)
Swim 2
(2,0Km)
Swim
(3,8Km)
T1
(Swim to Bike) 
Bike 1
(90Km)
Bike 2
(90Km)
Bike
(180Km)
T2
(Bike to Run) 
Run1
(10,1Km)
Run2
(10,6Km)
Run3
(10,7Km)
Run4
(10,7Km)
Run
(42,195Km)
Overall
(Gesamt) 
Jörn 0:41:56h
(1750)
0:48:09h
(1760/1759)
1:30:05h
(1760)
0:03:14h
(1681/853)
2:44:17h
(1259/908)
2:54:01h
(1091/803)
5:38:19h
(1091/842)
0:02:14h
(1055/528)
0:51:00h
(976/630)
0:56:02h
(890/536)
0:58:15h
(779/391)
0:59:31h
(712/345)
3:44:49h
(712/406)
10:58:53h
(712/76)
Wolfgang 0:38:55h
(1486)
0:44:02h
(1463/1463)
1:22:58h
(1463)
0:07:32h
(1564/1862)
2:47:45h
(1275/1055)
3:00:38h
(1187/1033)
5:48:24h
(1187/1029)
0:05:50h
(1206/1565)
0:49:52h
(1105/515)
0:54:53h
(983/452)
1:06:29h
(958/881)
1:07:05h
(907/780)
3:58:20h
(907/641)
11:23:05h
(907/37)
Jörg 0:38:42h
(1467)
0:46:52h
(1590/1692)
1:25:34h
(1590)
0:03:35h
(1517/1006)
3:01:47h
(1522/1526)
3:18:29h
(1511/1522)
6:20:16h
(1511/1522)
0:02:40h
(1472/653)
0:59:04h
(1460/1611)
1:14:54h
(1480/1611)
1:22:05h
(1473/1536)
1:18:03h
(1470/1343)
4:54:07
(1470/1467)
12:46:15h
(1470/330)

Legende: Die Zahlen in Klammern bedeuten aktueller Gesamtplatz bzw. Platz für den jeweiligen Split

ironman ch logo

Ergebnisse AK Ergebnisse ALL

 

Tachoangaben:
178,34Km; 05:39:19Std.
31,53Km/h Schnitt; 74,6Km/h max.

IM Zuerich

 


 Tag1:

startnummer im chEndlich war es soweit. Über 9 Monate der Vorbereitung sind verstrichen und nun endlich wollte ich den „Lohn" für meine „Schinderei" ernten. Mein Tria-Kumpel Jörg hatte sich auch vor 12 Monaten angemeldet und Wolfgang unser „Trizebs-Coach" wollte auch ein „Eisenman" werden. Kurzfristig hatte sich dann mein Sohn Kevin noch entschlossen uns seelischen Beistand zu geben und mit zu fahren. Da eine Reservierung für den einzigen Campingplatz in Zürich für das Wochenende nicht möglich war, fing das „Unternehmen IRONMAN 2010" schon am Mittwochabend gegen 17:00Uhr an. Tagsüber wurde das WoMo von mir fertig gemacht und beladen dann holten wir DOC-Jörg zu Hause ab. Das Wetter war die letzten Tage fast unerträglich heiß gewesen (33-35°C) und auch heute war es nicht viel kühler. Es ging über die Elbbrücken auf die Autobahn Richtung Süden. Kaum hatten wir das Maschener Kreuz hinter uns gelassen fing das Chaos an. Den ganzen Tag wurde es schon in den Medien verbreitet nur wir hatten es nicht gehört. Die A7 war in Höhe Bispingen wegen eines Waldbrandes voll gesperrt. Schöne Schei.. Da standen wir nun. Kein Stück nach vorn und keins zurück. Dafür verteilte das Rote Kreuz Selters auf der Autobahn. Aber nicht nur das DRK auch ein Promotion-Team von Coca Cola stand mit uns im Stau. Und die hatten 2500 gekühlte Cola Dosen an Board für eine Veranstaltung in Hannover zu der Sie nicht durch kamen. Also wurden die Dosen auch auf der Autobahn verteilt. Irgendwann löste sich der Stau auf und nach 4 Std. passierten wir Hannover. Bis kurz vor Fulda hatten wir es noch geschafft dann machten wir Pause und legten uns schlafen.

Tag 2:

Am nächsten Morgen, nach einem heißen Kaffee, ging es weiter Richtung Zürich. Am Nachmittag gegen 15:00Uhr ereichten wir den Campingplatz. Diesen hatten wir Stunden vorher schon angerufen und mitgeteilt bekommen, dass alle Plätze belegt seien. Wir wollten es trotzdem versuchen und hatten Glück. Zwar wurden die Plätze Hoffnungslos überbucht, so dass wir am ersten Tag noch nicht einmal die Markise ausfahren konnten. Aber die meisten Campingplatzbesuche waren Sportler und nahmen es wie wir mit Humor. Das erste was wir machten als wir das WoMo abstellten, war ein erfrischendes Bad im Zürichersee. Dieser war mit knapp 25°C angenehm warm und glasklar. Nachdem wir uns abgekühlt hatten, machten sich Jörg und ich auf zum 2Km entferntem Eventgeländer um schon einmal ein bisschen Wettkampfatmosphäre zu schnuppern. Das Wetter wurde langsam schlechter aber es waren immer noch weit über 25°C. Abends als wir von unserem „Bummel" wieder zurück waren, schauten wir dann alle drei noch einen Film bevor der „Sandmann" kam und wir einschliefen.

Tag 3:

025 Ironman Zuerich 2010Das erste was Jörg und ich am heutigen Tag machten, war ein erfrischendes Bad im Züricher See vor dem Frühstück. Kevin schlummerte noch tief. Nach dem Erfrischungsbad holte Jörg noch ein paar Brötchen und anschließend saßen wir alle drei draußen am Frühstückstisch, denn ich konnten das WoMo ein wenig um parken, da unser Nachbar den Campingplatz verlassen hatte..  Das Wetter war zwar bewölkt aber immer noch angenehm warm. Kaum hatten wir den Frühstückstisch abgedeckt fing es auch schon an zu regnen. Heute war um 13:00Uhr Wettkampfbesprechung welche wir auf keinen Fall versäumen wollten. Deshalb machten wir uns gegen 12:30Uhr erneut auf den 2Km langen Weg vom Campingplatz zum Eventgelände. Auf der Wettkampfbesprechung trafen wir dann auch Wolfgang, der sichtlich nervös vor seinem Langdistanz Debüt war, was ich allerdings verstehen konnte. Es gab nicht viel Neues, außer das die Wassertemperatur aktuell 24,4°C (sinkend) betrug und ein Neoverbot wohl nicht in Frage kam (puh ein Glück). Nachdem die Wettkampfbesprechung vorbei war, holte ich meine Startunterlagen ab, was Jörg schon einen Tag vor mir getan hatte und machten uns dann wieder auf zum WoMo. Dort tranken wir noch einen Kaffee und zogen uns noch einmal die Laufschuhe an um die Beine eine halbe Stunde zu lockern. Anschließend ging es zur „Welcome Party" beim „Albersgütli". Dort gab es um 19:30Uhr ein 4 Gänge Menü für alle Athleten und Angehörige/Freunde. Gegen  22:30Uhr waren wir zurück.

Tag 4:

068 Ironman Zuerich 2010Nur noch 24 Stunden bis zum Start. Der Regen hatte nur kurze Pausen eingelegt und es goss in Strömen als wir draußen unter der  Markise Frühstückten. Heute war Bike check-in, ansonsten ging bei dem bescheidenen Wetter nicht viel. Ab 17:30h durften wir einchecken. Vormittags machten wir die Räder fertig als ich einen Anruf meiner Schwester bekam. Sie und mein Schwager hatten es tatsächlich getan und sind nach Zürich gefahren um Jörg und mich an der Strecke anzufeuern. WELTKLASSE, einfach WELTKLASSE was die beiden mal wieder wegen Jörg und mir auf die Beine gestellt haben. Auf dem Weg zum Bike check-in trafen wir dann die beiden und nachdem Jörg und ich unsere Räder in der Wechselzone abgestellt hatten, saßen wir noch ein wenig auf dem Eventgelände zusammen. Als wir dieses verließen, trafen wir noch einmal auf Wolfgang. Er war gerade auf dem Weg zum Einchecken. Wir sprachen kurz ein paar Worte und verabredeten uns für  morgen 6:00Uhr an der Wechselzone. Das Abendbrot für Jörg und mich bestand, welch Wunder, aus einem leckeren Nudelessen was ich am Abend noch „gezaubert" hatte. Die Nacht verlief ruhig und ich konnte ganz gut schlafen. Die Aufregung hielt sich, nach nun schon 3 Langdistanzen, in Grenzen ;-).

062 Ironman Zuerich 2010 058 Ironman Zuerich 2010
Jörg & Jörn beim Rad Check-In des IRONMAN Switzerland (Zürich) am Samstagnachmittag

Tag 5: (Wettkampftag)

069 Ironman Zuerich 2010Der Wecker klingelte früh morgens um 4:30Uhr.Nach einem halben Becher Kaffee und zwei Weißbrot Scheiben mit Marmelade (das obligatorische Wettkampffrühstück) ging es eine Stunde später los zum Start. Kevin kam mit uns und wollte sich mit Marita und Andreas am Eventgelände treffen. Wir trafen wie erwartet Wolfgang und begaben uns in die Wechselzone, welche ich gleich wieder verließ um ein dringendes Bedürfnis zu erledigen. Dies wollten leider auch viele andere Athleten und so stand ich 20Min. an. Zurück an meinem Rad, warteten schon Jörg und Wolfgang auf mich. Mit Schwimmbrille und Neo, es gab zum Glück kein Neoverbot (Wassertemperatur am Wettkampftag 23,8°C), begaben wir uns zum Schwimmstart. Dort kaum angekommen, starteten schon die Profis um 6:55Uhr. Wir Alterklassenathleten mussten anschließend noch drei Minuten warten (warum auch immer) bevor wir ins Wasser durften. Wir drei wünschten uns noch viel Glück und verloren uns dann schnell aus den Augen. Ich war noch nicht einmal Hüfttief im Wasser und hatte meine Schwimmbrille gerade aufgesetzt, als der Startschuss fiel. Das Wasser war angenehm warm und glasklar. Es musste ein Rundkurs von ca. 2x1,9 Km mit kurzem Landgang durchschwommen werden. Das Wasser brodelte als die über 2000 Athleten das Wasser durchwühlten. Ich befand mich im hinteren Drittel und kam eigentlich ganz gut weg. Die erste Wendeboje war erst nach ca. 600m, so dass sich das „hauen und stechen" in Grenzen hielt, Im Gegensatz zum IRONMAN Frankfurt 2009 war das hier Kinderkram  ;-). Ich fand meinen Schwimmrhythmus schnell hatte aber irgendwie nie das Gefühl so richtig schnell zu sein. Dann kam der kurze Landgang, die Zuschauer die rund herum standen bekam ich kaum mit und begab mich auf die zweite, etwas längere Schwimmrunde. Nach endlosen gut 90Min. hatte ich dann endlich die 3,8Km geschafft und „spurtete" zu meinem Rad. Relative schnell entledigte ich mich meines Neo's bevor ich mir den Helm, die Radschuhe und die Startnummer umband. Dann ging es auf die 2x90Km durch das Züricher Umland. Die ersten 30Km gingen entlang des Züricher Sees und waren somit sehr flach. Als ich nach ca. 25Km auf meinem Tacho sah, hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,5Km/h. Wow, das konnte nur mit Rückenwind oder Bergab zu tun haben, dachte ich. Kurz darauf ging es in eine links Kurve und es gab die erste Steigung. Hier holte ich Jörg ein, der knapp 5 Minuten vor mir aus dem Wasser kam. Ich hatte ihn nicht gesehen und erschrak fast als er mir zurief, dass Wolfgang wenige 100m vor uns fuhr. Kurzer Gruß und ich setzte meine Fahrt fort. Jetzt sah ich Wolfgang. Knapp 250m vor mir saß er auf seinem frisch geputzten Rennrad (so sauber hatte ich Wolle's Rad noch nie gesehen ;-). Kurze Zeit später hatte ich auch Wolfgang eingeholt. Wir wechselten ein paar Worte dann fuhren wir die nächsten 20Km zusammen weiter. Bis zum nächste steilen Anstieg. Hier hängte Wolfgang mich ab. Ich wollte erst dranbleiben, ließ es da073 Ironman Zuerich 2010nn aber doch und fuhr meinen 072 Ironman Zuerich 2010Rhythmus weiter. Irgendwo zwischen KM 70 und 75 sah ich Wolfgang wieder. Er stand an einem Baum und erledigte ein Bedürfnis ;-) Ich fuhr an ihm vorbei. Zwei etwas steilere und ein langgezogener Anstieg langen nun hinter mir bevor ich mich wieder auf dem Weg in die Züricher Innenstadt befand. Hier ging es direkt am Eventgelände und der Wechselzone vorbei zum „Heardbreak Hill". Ich wusste dass es ein sehr steiler aber kurzer Anstieg war. Als ich ihn erreichte war ich aber trotzdem überrascht wie steil und lang er war. Trotzdem nahm ich ihn mit einer gewissen Lockerheit und begab mich auf die zweite Runde. Noch fühlten sich meine Beine super an und ich fühlte mich fit wie nie zuvor. Jetzt wo ich die Strecke kannte und wusste das die nächsten 30Km eben und locker zu fahren waren nahm ich meine „Brotzeit" ;-) Ich hatte mir zweit Toast mit Salami und Käse mitgenommen die ich nun zu mir nahm. Kein süßes Kohlenhydrat-Gel oder Riegel, nein ein leckeres Toast. Dann ging es wieder in die links Kurve und die ersten Anstiege kamen. Nicht mehr ganz so locker nahm ich den ersten Berg, zog aber immer noch an vielen Athleten vorbei. Von Wolfgang hatte ich nichts mehr gesehen. Komisch, hatte ich ihn doch viel stärker als mich beim Radfahren eingeschätzt. Dann der nächste Anstieg, die Beine taten nun doch langsam weh und oben am Berg angekommen, hatte ich das Gefühl der totalen leere in den Beinen. Komischerweise aber erholte ich mich immer wieder bei Bergabfahrten oder auf ebener Strecke. Der langgezogene Anstieg entlang der Bahngleise zog sich zwar, aber ich hatte nie das Gefühl Probleme zu haben. Auch versuchte ich ein wenig Kraft für den allerletzten Anstieg, dem Heardbreak Hill, 3Km vor der Wechselzone zu sparen. Die Oberschenkel brannten,  als ich die Spitze des Heardbreak Hill erreichte, aber ich hatte es geschafft und sogar noch einige Athleten dabei überholt. Jetzt, auf den letzten 3-4Km nur noch die Oberschenkel lockern und bloß kein Tempo mehr machen. Gesagt getan, als ich vom Rad stieg fühlten sich die Beine gut an. Ich lief mit meinem Rad in die Wechselzone, schlüpfte in die Laufschuhe, wechselte den Radhelm gegen ein Laufcap und ab ins Dixie-Klo ;-) Ich hatte schon seit fast 2 Stunden das Bedürfnis, wollte aber einfach nicht anhalten um Zeit zu sparen. Ich verbrachte eine Ewigkeit im Dixie-Klo  Als ich dann die Wechselzone verließ, waren meine Beine alles andere als fit. Auch kam gleich eine kleine Brücke die es empor ging. Die Beine fühlten sich wie Pudding an. Mist dachte ich, so wirst du nie den Marathon überstehen. Zur Vorsicht schmiss ich mir ein weiteres Gelpäckchen in den Mund. Jetzt hieß es 4x gut 10,5Km zu absolvieren. Das Wetter war super und die Sonne brannte ab und an vom Himmel. Es waren optimale Voraussetzungen. Wolfgang hatte mich immer noch nicht eingeholt und so wartete ich nun jede Sekunde auf ihn. Denn jetzt sollte seine Zeit schlagen. Mein Schwesterherz traf ich etwa bei KM3. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht, da sich mich auf der Radstrecke verpasst hatte. Nun aber lächelte Sie mich an und ich versuchte zurück zu lächeln so gut es ging. Kurz vor Ende der ersten Runde sah ich dann noch Gaby (Wolle's Frau) an der Strecke. Auch Gaby sah mich und jubelte mir zu. Ich konnte nur noch ein schmales Lächeln aufsetzen. Die erste Runde lief ich mit erstaunlichen 5:03min/Km. Hoffentlich war das nicht zu schnell. Immer wieder musste ich mich bremsen um nicht noch schneller zu laufen. Kurz vor dem Halbmarathon sah ich Wolfgang mir entgegen kommen. Er hatte einen geschätzten Rückstand von 2Km bzw. knapp 11 Minuten. Ich versuchte mir die Stelle zu merken und lief weiter. Dann war der Halbmarathon geschafft und ich sah das erste Mal Andreas an der Strecke. Meine Beine wurden immer schwerer und es gab ein auf und ab. Mal dachte ich dass ich keine 100m mehr laufen könnte, kurze Zeit später lief ich wieder ohne Probleme. Jetzt spielte sich viel im Kopf ab und der gab beim dritten Mal, als es die kleine Fußgängerbrücke hoch ging, nach. Ich ging das erste Mal! Nur kurz, aber ich ging. Was soll's langsam war mir fast alles egal. Auch meine anvisiertes Ziel von < 11 Std. war mir fast egal geworden. Dann überrundete ich Jörg, er war fix und fertig und nah dran Aufzugeben, was er mir im Vorbeilaufen zu rief. Ich war zu schwach um zu antworten und hoffte nur dass er es nicht tat. Als ich die Stelle erreichte wo ich Wolfgang das letzte Mal sah, war von ihm nichts zu sehen. Hatte ich ihn übersehen, sitzt er mir schon im Nacken? Es waren nun noch gut 12Km bis ins Ziel. Dann einige 100m später sahen wir uns und Wolfgang rief mir zu das er „dicke Beine" hätte. Wenn der wüsste wie es mir ging. Das letzte Mal lief ich am Zielkanal vorbei in die vierte und letzte Runde. Kevin sah ich zwischendurch ein zwei Mal aber so richtig war genommen hatte ich ihn nicht. Jetzt hatte ich einen „Tunnelblick" An der kleinen Fußgängerbrücke ging ich erneut ein paar Schritte um dann wieder langsam anzutraben. Nun hatte ich das Gefühl die letzte Runde wollte kein Ende nehmen. An den Verpflegungsstationen nahm ich nun auch Cola zu mir und ging ein 077 Ironman Zuerich 2010kleines Stück damit ich nicht zu viel verschüttete. Die letzten 3Km kamen mir unendlich lang vor, aber das kannte ich ja schon von anderen Wettkämpfen. Endlich sah ich das Ziel 074 Ironman Zuerich 2010wenige 100 Meter vor mir und schaute auf die Uhr. 10:56Std. Wow, Sub 11 war drin, auch wenn ich in dem Tempo weiter lief. Wie geil ist das denn!!! Nie hätte ich nach dem zweiten Wechsel daran gedacht die 11 Stundenmarke zu knacken. Jetzt hatte ich es geschafft. Ich lief in den Zielkanal ein und sah Kevin sowie Marita und Andreas mir zu Jubeln. Die anderen Zuschauer waren für meine Begriffe etwas Verhalten und im Gegensatz zu Frankfurt sehr ruhig. Ich überquerte ich die Ziellinie und mir wurde eine Medaille umgehängt und ein Handtuch gereicht. Erschöpft ging ich in den Athletens-Garden und versorgte mich erst einmal. Dann, früher als sonst, setzte mein „Schüttelfrost" ein und ich zitterte am gesamten Körper. Schnell holte ich meinen private Kleiderbeutel, zog die Wettkampfbekleidung aus und warme trockene Kleidung an. Dann ging ich noch einmal Richtung Ziel und wartete auf Wolfgang, Als dieser nach fünf Minuten immer noch nicht kam ging ich wieder zurück da ich nicht länger auf einem Fleck stehen konnte und legte mich in einen Sonnenstuhl in dieSonne. Nach ca. 20Min. begab ich mich dann Richtung Ausgang wo Kevin schon seit ca. 45Min auf mich wartete. Wir umarmten uns und gingen zu Marita und Andreas die an einem Tisch in der Nähe saßen. Ich erkundigte mich sofort nach Jörgs befinden und wurde von Andreas beruhigt. Er erklärte mir das Sie Jörg aufgemuntert haben weiter zu machen und er dies nun auch tat. Er sei auf der der letzten Runde und müsste in knapp einer Stunde das Ziel erreichen. Boa, ein Glück. Hatte ich doch echt damit gerechnet dass „der Hund" aufgeben würde. Nun aber war ich froh dies zu hören und konnte es kaum erwarten ihn im Ziel mit dem Spruch „You are an IRONMAN" zu begrüßen ;-) Dann war es soweit, rechtzeitig zum Zieleinlauf von Jörg begaben wir uns zum Ziel. Als Jörg in den Zielkanal einlief, setzte er ein breites Grinsen auf und klatschte uns ab. Dann lief er über die Ziellinie und ich begab mich sofort in den Zielbereich um ihn für die super Leitung (ich weiß Jörg du bist mir deinem Marathon nicht zufrieden, aber die Berge haben es eben in sich) zu gratulieren. Auch Jörg musste sich nun erst einmal Verpflegen. Anschließend holten wir unsere Urkunden und T-Shirts ab und trafen unsere drei SUPER-FANS draußen. Wir saßen noch gut eine Stunde beisammen ehe wir uns voneinander verabschiedeten. Marita und Andreas wollten die nächsten Tage noch eine Tour durch den Schwarzwald machen während wir am nächsten Tag die Heimreise antreten wollten. Nach einer heißen Dusche lagen wir gegen 23:00Uhr kaputt im Bett. Eingeschlafen bin ich allerdings erst weit nach Mitternacht. Wie immer nach einer solchen Anstrengung kommt mein Körper erst spät nach Mitternacht zur Ruhe.

 Tag 6: (Die Heimreise)

Der nächste Morgen begann nur mit einem Kaffee. Anschließend packten wir die Sachen und verließen den Campingplatz um mit dem WoMo zum Awards Banquet am Albergütli zu fahren, Hier gab es ein leckeres Buffet, die Siegerehrung, auch der Altersklassenathleten und zum Ende die Slotvergabe für Hawaii. Diese bekamen wir allerdings nicht mehr mit, da wir uns schon auf der Heimreise befanden. Wir wollten die Heimreise eigentlich in zwei Etappen fahren, fuhren dann allerdings auf Wunsch von Kevin doch in einem Rutsch durch. So erreichten wir gegen 23:00Uhr wieder Hamburg und das „Unternehmen IRONMAN 2010" war Geschichte.

 Fazit: Für eine IRONMAN-Veranstaltung wie ich Sie aus dem Jahre 2009 in Frankfurt her kannte, war ich ziemlich Enttäuscht. Die Zuschauer an der Strecke waren wenig begeisternd und beim Zieleinlauf hatte ich nicht das „Gänsehaut-Feeling" was man sonst eigentlich immer hat. Das Schwimmen im glasklarem Züricher See war Klasse, die Radstrecke sehr anspruchsvoll mit schönen „Passagen" und die Laufstrecke gewöhnungsbedürftig aber gut. Einzig die Medizinische Versorgung im Zielbereich war ein wenig mangelhaft und die Stimmung an der Strecke recht schlecht. Zusammengefasst war es OK aber denke nicht, dass ich ein zweites Mal beim IRONMAN Switzerland starten würde, schon das hohe Startgeld und die weite Fahrt schrecken ab.

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