Kurztrainingslager Harz 14.-17. April 2011 in Osterode
1.Tag 15. April 2011
106,8Km; 4:26:45Std. reine Fahrtzeit; 24,0Km/h im Schnitt; 67,6Km/h max.; 1740Hm
Der erste Tag. Als ich aufwachte und die Rollos hochzog, strahlte mir die Sonne vom blauen Himmel entgegen. Allerdings war es „saukalt“. Knapp 4 Grad zeigte das Thermometer. Ich kochte mir erst einmal einen heißen Kaffee und Frühstückte gemütlich, dann bezog ich meinen Platz auf dem Campingplatz Eulenburg. Als ich gegen 11:00Uhr zu meiner ersten Tour aufbrach, zog der Himmel langsam zu und die Temperaturen sind nur wenig gestiegen. Da Osterode am Fuße des Hochharzes liegt, ging es gleich nach wenigen Kilometern „nach oben“ und Richtung Claustahl-Zellerfeld. Meine Beine waren irgendwie schlapp und ich befürchtete noch die Einheiten von Dienstag und Mittwoch in den Knochen zu haben. Nützte nichts, jetzt war ich hier ;-). Das Wetter blieb leider nicht ganz so schön, aber dafür war es den ganzen Tag trocken. Es ging mit einem kleinen Schlenker über Hahnenklee/Bockswiese nach Goslar. Hier hatte ich kurz die Orientierung verloren und verfuhr mich zweimal. Allerdings nur ein kleines Stück so das dies nicht so schlimm war. Nun ging es weiter nach Bad Harzburg wo mich die 9Km lange Auffahrt nach Torfhaus erwartete. Und die hatte es, wie jede Auffahrt nach Torfhaus, in sich. Oben angekommen, Torfhaus liegt ca 800m ü NN, musst ich mir schnell eine wärmende Jacke überziehen und eine warme Mütze aufsetzen. Dann genoss ich den freien Blick auf den Brocken, wohin mich meine dritte Tour führen sollte. Anschließend ging es auf die rasante Abfahrt nach Altenau hinunter wo ich den einen oder anderen Schneehaufen noch am Straßenrand erblickte. Von dort waren es dann nur noch 22Km bis nach Osterode. Vorbei am Sösestausee ging es zurück zum Campingplatz wo mich eine schöne warme Dusche erwartete. Es war eine schöne Ausfahrt, wenn gleich es doch recht kalt war.
2.Tag 16. April 2011
121,9Km; 5:04:29Std. reine Fahrtzeit; 24,0Km/h im Schnitt; 69,7Km/h max; 1891Hm
Der zweite Tag. Als ich heute gegen 8:30Uhr aus dem Fenster schaute sah es nicht so gut aus. Der Himmel war stark bewölkt und das Thermometr zeigte 5,8°C an. Aber ich hatte ja noch ein wenig Zeit, holte leckere Brötchen und kochte Kaffee. Als ich mich dann gegen 10:20Uhr auf zur 2. Etappe machte, zeigte das Thermometer schon 13°C, nur die Wolken die wollten nicht weichen. Heute stand ein sehr anspruchsvolles „Programm“ auf dem Zettel. Als erste ging es wieder Richtung Dammhaus und dann runter nach Altenau. Hier erwartete mich die erste von 2 harten Prüfungen. Die Auffahrt nach Torfhaus. Was hasste ich diese Strecke von Altenau nach Torfhaus. Am Anfang noch recht moderate Steigung, dann brutal bis zum „Gipfel“, so jedenfalls hatte ich es die letzten 2 Jahre empfunden. Diesmal allerdings ging es recht „flott“ nach oben. Klar war es anstrengend aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl irgendwie auf dem „letztem Loch“ zu pfeifen ;-) Lag wohl daran, das die Auffahrt ziemlich am Anfang der Tour war. Oben angekommen zog ich mich wieder schön warm an und es ging Richtung Braunlage. In Braunlage fuhr ich mitten durch weiter bis Hohegeiß. Diese Auffahrt kannte ich noch aus 2009 als ich mit Doc Jö dort auf dem Campingplatz die Touren gestartet hatte. Aber entweder war meine Erinnerung nicht mehr so gut oder ich bin tatsächlich etwas besser geworden. Die Auffahrt nach Hohegeiß machte mir überhaupt keine Schwierigkeiten. Vorbei am Campingplatz ging es in rasender Abfahrt über Zorge, Walkenried und Sachsa nach Bad Lauterberg. Hier stand nun „Prüfung“ Nr. 2 auf dem Programm. Schon 85Km in den Beinen musste ich nun gut 15Km hoch über St. Andreasberg nach Sonnenberg. Letztes Jahr bin ich diese Strecke von oben gekommen was erheblich einfacher war ;-). Die ersten KM bis zur „Silberhütte“ waren recht moderat, dann aber ging es in die vollen. Vorbei an der Sommerrodelbahn ging es nach St. Andreasberg. Hier endeckte ich ich vorbeifahren eine Hexe an einem Lichtmast. Sah witzig aus. Das kurze Stück von St. Andreasberg hoch nach Sonnenberg hatte es dann auch noch mal in sich, dann war es aber geschafft. Hier „oben“ war es wieder recht frisch und ich zog mir erneut etwas über. Jetzt lagen noch gut 30Km vor mir. Aber diese führten bis auf ein paar kleiner „Erhebungen“ fast ununterbrochen bergab. So erreichte ich den Campingplatz Eulenberg nach gut 5 Stunden und fühlte mich sogar noch ganz gut dabei. Das Wetter war wie am Vortag, bedeckt, kühl aber trocken. Mal sehen was mich morgen auf dem Weg zum Brocken erwartet.
3.Tag 17. April 2011
108,65Km; 5:28:40Std. reine Fahrtzeit; 19,83Km/h im Schnitt; 64,91Km/h max; 1937Hm
Mein letzter Tag. Das Wetter frühmorgens, miserabel. Stark bewölkt und 8°C. Ich war gespannt wie es auf dem Brocken aussah. Heute allerdings nicht mit dem Rennrad unterwegs sondern mit meinem Crossrad. Der Hauptgrund war die schlechte Wegstrecke hoch zum Brocken, ein weiterer Grund ich wollte mal ein wenig durch die Wälder fahren. Nach dem Frühstück packte ich meinen Rucksack mit frischen und warmen Klamotten (sogar Handschuhe) packte ich mit ein ) und machte mein Crossrad fertig. Gegen 10:30Uhr begann das Unternehmen Brockentour 2011 ;-) Nach wenigen Kilometern schon musste ich feststellen das es doch recht warm geworden ist und ich zog mir meine Windjacke aus. Dann ging es am Sösestausee vorbei, direkt über die Dammkrone in den Wald. Hier fuhr ich dann fast bis Kamschlacken bevor ich wieder die Straße erreichte. Nun ging es mal wieder bergauf. Hoch nach Dammhaus und dann weitere 3Km mit starker Steigung nach Sonnenberg. Dort angekommen, ich brauche es nicht zu erwänen, war es sehr frisch! I
n Braunlage machte ich einen kleinen links Schwenk und fuhr Richtung Elend. Hier war dann noch einmal die knackige Steigung von 15% nach Schierke zu bewerkstelligen bevor ich dann am "Brockenweg" ankam. Das Wetter wurde langsam etwas besser und vereinzelt schaute mal die Sonne vorbei. Ich machte mich nun auf zur 10Km langen Auffahrt zum Brocken. Wie immer waren die ersten KM noch relative „angenehm“. Die neu asphaltierte Straße war natürlich immer noch nicht fertig, aber fast die Hälfte war geschafft. Laut Info soll die Straße bis Okt. 2013 fertig werden. Nun kamen die ersten „Rampen“ und mein Atem wurde schwerer und die Straße zunehmens voller. Klar war ja auch Sonntag und der Brocken ist ein beliebtes Ausflugsziel. Den letzten Kilometer fuhr ich in Schlangenlienen, nicht weil ich nicht mehr konnte, es waren so viel Leute auf der Straße. Dann hatte ich es geschafft. Gut 45min. hatte ich für die Auffahrt von Schierke bis zum Brocken gebraucht. Eigentlich wie immer, nur oben angekommen war ich wesentlich entspannter. Und kaum war ich oben zeigte sich auch die Sonne von ihrer schönsten Seite. Es wurde richtig warm! Ich zog mir schnell trockene Klamotten an und genoss den „himmlischen“ Ausblick. Die letzten Jahre war es immer stark neblig gewesen, so das man nicht sehr weit schauen konnte. Das war heute ganz anders. Allerdings war es dafür hier oben total überfüllt. Menschenmassen ohne Ende und jeder wollte ein Foto mit dem Brockenstein. Das lies ich dieses Jahr aus. Dafür aß ich eine leckere, wenn auch sauteure (5,-€) Erbsensuppe. Die Uhr zeigte 14:30Uhr und ich musste mich wieder auf den Heimweg machen. Schließlich ging es heute Abned noch nach Hamburg zurück. Die Abfahrt hat natürlich mächtig Spaß gemacht, war aber schon nach knapp 15min wieder beendet. Unten in Schierke dann noch schnell ein kleines Andenken (eine kleine Hexe) ergattert, dann gings weiter nach Braunlage. Hier dann noch einmal der letzte „große“ Anstieg. Als ich dann Sonnenberg erreicht hatte waren es zwar noch wenige KM und diese gingen, wie ich wusste, fast nur bergab. Es war wieder geschafft und mein Kurztrainingslager „Harz 2011“ war schon wieder zu Ende. Nachdem ich alle Sachen verstaut hatte, frisch geduscht war und noch kräftig etwas gegessen hatte fuhr ich gegen 17:30Uhr nach Hause.
Fazit: Eine Harztour recht früh im Jahr und deshalb doch recht frisch. Das an- und ausziehen (bergab / bergauf) nervte ein wenig aber es war die ganzen Tage über trocken. Das war die Hauptsache. Außerdem brauchte ich diese Krafteinheiten! Einziger Wehrmutstropfen, mein Kumpel Doc-Jö war nicht dabei. So hatte es nur halb soviel Spaß gemacht. Schaun wir mal ob ich nächstes Jahr erneut eine Harztour mache, möchte ich doch mit Wolle von den trizebs 2012 die Alpen überqueren.