31.3.-01.04.2012 Kurztripp mit dem Rad nach Fehmarn und zurück

Hintour 31.03.2012
168,8Km; 7:13:52Std. reine Fahrtzeit; 23,3Km/h im Schnitt
Geplant war die Tour schon im Jahre 2011, aber irgendwie hatten wir es damals nicht hinbekommen. Deshalb vereinbarten wir dieses Jahr gleich ganz früh einen Termin, so dass alle dabei sein konnten. Bin in schön öfters mal nach Fehmarn und wieder zurück gefahren, war es diesmal das erste Mal in „Begleitung“ und schon sehr früh im Jahr. Die Eltern von Arndt und Jens haben ein kleines gemütliches Ferienhaus in Staberdorf auf Fehmarn und so kam die Idee dort mit dem Rad hinzufahren. Es sollte ein Erlebnis werden …
Am Samstag gegen 09:30Uhr war Treffpunkt in Willinghusen. Hier traf ich Arndt, Jens und Achim. Das Wetter war sehr durchwachsen und es wehte ein ordentlicher Wind aus Nord/Nordost. Keine guten Voraussetzungen wenn man Richtung Norden fahren möchte. Die ersten 15Km bis Siek, hier sammelten wir noch Timo ein, brachten uns schon den ersten Vorgeschmack auf das was uns erwarten wird. Ich hatte „meine“ Route über Bargteheide, Segeberg, Eutin, Lehnsan , Oldenburg und Großenbrode vorgeschlagen. Bis kurz vor Segeberg ging alles glatt, es war zwar ungemütlich kalt, aber so lange wir in Bewegung waren war es auszuhalten. Dann zogen dunkle Wolken auf und es fing heftig an zu Hageln, so dass wir unsere Gesichter vor den Hagelkörnern, die uns vom Wind ins Gesicht geschleudert wurden, schützen mussten. Kurze Zeit später hörte es wieder auf und der Himmel klarte zwischenzeitlich immer mal wieder auf. Als wir Segeberg passiert hatten, wurde es etwas hügeliger so dass Timo und ich ab und an immer wieder auf unsere drei Begleiter warten mussten. Nach einer kurzen Irrfahrt durch Eutin und einen Platten von Jens erwischten Timo und ich kurz vor Oldenburg einen Trecker der uns einiger Km bis nach Oldenburg „mitnahm“. So ein Windschatten ist einfach genial. Arndt, Jens und Achim konnten dem Trecker leider nicht folgen und tauchten einige Minuten später am Cafe in Oldenburg auf. Hier machten wir die erste richtige Pause und es gab lecker Kuchen und einen heißen Kaffee. Dann ging es weiter Richtung Großenbrode. Der Wind machte uns sehr zu schaffen und Achim musste das eine oder andere Mal kurz anhalten und seine Oberschenkel dehnen. Dann tauchte Sie endlich auf die Fehmarnsundbrücke. Ein kurzer Kraftakt und wir hatten die Brücke, die am heutigen Tage wegen des Sturms für leere LKW und Fahrzeugen mit Anhänger gesperrt war, überwunden. Nun ging es mit ein bisschen Rückenwind nach Staberdorf, welches kurz hinter Burg lag. Als wir ankamen, waren wir alle froh und sehnten uns nach einer heißen Dusche.
Nachdem alle frisch geduscht waren, ging es noch einmal mit dem Taxi nach Burg um für das Frühstück am nächsten Morgen einzukaufen und um unsere leeren „Speicher“ wieder aufzufüllen.
Abends saßen wir dann noch vor dem Kamin und „klönten“ ein wenig.
Rücktour 01.04.2012
153,2Km; 6:32:12Std. reine Fahrtzeit; 23,4Km/h im Schnitt
Am nächsten Morgen gegen 9:00Uhr gab es Frühstück. Arndt und Jens hatten leckere Aufback-Brötchen und Kaffee gemacht. Es war eine sehr gemütliche Runde, aber Timo und ich mussten sich ranhalten, wollten wir doch heute die Rückfahrt mit dem Rad antreten. Arndt, Jens und Achim trauten sich dies nicht zu und wollten gegen Mittag mit der Bahn zurück. Das Wetter sah so ganz gut aus, leichte Wolken und Sonne. ABER wäre da bloß nicht der Wind!!! Dieser hatte über Nacht, wer hätte das gedacht auf West gedreht. Puh wieder gegen den Wind … Timo und ich machten wir machten uns fertig und verabschiedeten uns von Jens und Achim. Arndt begleitete uns noch bis Burg, dann waren wir auf uns allein gestellt ;-). Der Rückweg sollte uns über Großenbrode, Grömitz, Scharbeutz, Lübeck Richtung Heimat führen. Wir kämpften uns erneut gegen den Wind und auf der Fehmarnsundbrücke, die übrigens immer noch für leere LKWs gesperrt war, lagen wir fast waagerecht, so kam der Wind von der Seite! Richtung Grömitz hatten wir ein wenig Glück und der Wind kam schräg von hinten. Wir erreichten wir Grömitz in kurzer Zeit und dann war es aus mit Rückenwind. Nun kam der Wind fast nur noch von vorn und wir kämpften uns bis zum Hansa Park Sierksdorf durch. Hier der erste und zum Glück letzte Zwischenfall. Timo hatte einen Platten. Mit professionellen Handgriffen war er in wenigen Minuten fertig und weiter ging es. Nun fing es langsam an zu regnen und der Hintern machte sich auch bemerkbar. Dabei hatten wir man gerade erst die Hälfte geschafft. Wir fuhren an Scharbeutz und Timmendorf vorbei und gelangten irgendwann nach Lübeck. Hier war wohl verkaufsoffener Sonntag oder so, jedenfalls waren die Straßen voll und wir froh als wir Lübeck wieder verlassen hatten. Nun wurde es langsam heimischer. In Kastorf ging es noch einmal bergauf, hatten wir ja mit dem Wind nicht genug zu tun. Als wir dann endlich Lütjensee erreichten waren wir froh nur noch wenige Kilometer vor uns zu haben. Timo bog hier rechts Richtung Todendorf ab, während ich mich noch über Siek, Braak und Stapelfeld nach Rahlstedt „quälte“. Dann hatte auch ich es endlich geschafft und die heiße Badewanne wartete auf mich.
Fazit: Ich bin ja schon einige Male nach Fehmarn mit dem Rad und wieder zurück gefahren, aber bei so einer Kälte und solchen Sturm bestimmt noch nicht. Meine Beine fühlten sich 2 Tage wie Gummi an, ehe ich am Mittwoch wieder die erste Laufeinheit machen konnte. Hat aber trotzdem mächtig Spaß gemacht.
Alle Bilder von unserer Tour findet Ihr hier