1. Röhn-Radmarathon EXTREM hoch 2 in Bimbach
Pfingsten, es ist wieder soweit, Bimbach und der Röhnradmarathon rufen. Nachdem ich letztes Jahr wegen der Anmeldung beim IRONMAN Lanzarote den Radmarathon sausen lassen musste, ging es dieses Jahr wieder in die Röhn. Zum Glück nicht alleine sondern wie vor 2 Jahren mit meinem Tria-Kumpel Timo. Da es das 25 jährige Jubiläum des Röhnradmarathons war, hatten sich die Veranstalter entschieden noch eine besondere Strecke anzubieten. Den Röhnradmarathon exterm2. 248Km mit insgesamt 4800Hm. Klar das ich mir dies nicht nehmen lassen wollte. Timo hatte sich, angesichts des IRONMAN Nizza 3 Wochen später, „nur“ für die Strecke 202Km/3500Hm entschieden. Verständlich da er sich für Kona qualifizieren möchte! Da ich es sowieso nicht schaffe, habe ich mich für die extrem2 Variante entschieden. Samstagmittag ging es mit dem WoMo nach Bimbach wo wir gegen Abend rechtzeitig zur Streckenvorstellung eingetroffen sind. Das Wetter war sommerlich heiß und so saßen wir Abends noch vor dem WoMo.
Der „Renntag"
248,5Km; 10:04:20Std. reine Fahrtzeit; 20,6Km/h im Schnitt; 80,2Km/h max.; ~ 4800Hm
Der Start für den Radmarathon extrem und der extrem2 war um 6:00Uhr während alle anderen um 7:00Uhr gestartet sind. So war Timo noch beim Frühstücken während ich mich auf den Weg machte. Schon früh morgens waren es knapp 20°C und es sollten an dem Tag bis 35Grad werden. Das erste Teilstück war wie immer war recht Flach und so kam ich noch frisch am Kontrollpunkt 1 an. Hier nur kurz einen Kontrollstempel abgeholt, dann ging es weiter Richtung Ebersburg. Nun warteten 18% Steigung auf mich. Ich hatte Respekt vor dem Anstieg, war
aber überrascht das ich doch ganz gut hoch gekommen bin. Es erfolgte eine kurze Abfahrt dann ging es hinauf zur Wasserkuppe dem höchsten Punkt in der Röhn. Der Anstieg war moderat und bereitete mir keine Probleme. Die anschließende lange Abfahrt genoss ich dann. Bis es zum Schwedenwall ging. Hier erneut an Anstieg der bei der Hitze nun doch langsam in die Beine ging. Ich hielt mich aber nicht zurück. Kurz oben auf der Hochröhn ging es wieder rasant hinunter nach Fladungen zum Konztrollpunkt 3. Hier machte ich eine etwas längerer Pause und nahm die warme Verpflegung (Nudeln mit Gulasch) gern an. Als ich den Kontrollpunkt verlassen hatte ging es sofort wieder hinauf zur Hochröhn und dem Naturschutzgebiet „Schwarzes Moor“. Die Beine waren immer noch gut und ich versuchte bei der Wärme viel zu trinken. Der Kontrollpunkt 4 in Kaltensundheim war dann recht leer da hier nur die beiden extremen Varianten vorbei kamen. Auch hier ging es nach der Kontrollstelle gleich wieder hoch und nun machte sich die Hitze wohl doch bemerkbar. Meine Beine brannten langsam. Ich passierte den Kontrollpunkt 5 und nun bestand mir nur noch der Umweg der Extrem2 Variante von 10Km bevor. Ein Anstieg der es in sich hatte. 205Km zeigte mein Tacho als ich die „Wand“ vor mir sah ;-). Puh ob ich das schaffe. Hier war ich nun fast ganz allein auf der Strecke. Der Anstieg zog sich hin und meine Oberschenkel brannten wie Feuer. Nicht aufgeben dachte ich nur und kroch mit 8Km/h den Berg hinauf. Oben angekommen rollten ich den Berg hinunter und dachte es geschafft zu haben. Denkste. rechstkurve und noch einmal ca 2 Km Anstieg. Das war zu viel für meine Oberschenkel. Auf der hälft des Anstiegs Krampfte mein linker Oberschenkel und zwang mich zum anhalten. Fast 5 min krampfte der Muskel so das ich schon dachte nicht mehr weiter fahren zu können. Nach endlosen 15min stieg ich wieder aufs Rad. Zwischenzeitlich hatten mich schon einige Radfahrer überholt. Leider kam ich nicht weit, denn nach 500m krampfte es erneut. Diesmal in beiden Oberschenkeln. So ein Mist und es lagen immerhin noch gut 40Km vor mir. Nach weiteren 5min Zwangspause erklomm ich die restlichen 500m und holte mir den ersehnten Extrem2 Kontrollstempel ab. Dann ging es hinunter und nach wenigen Kilometern auf die Strecke zurück wo alle Teilnehmer lang fuhren. Hier fand ich eine kleine Gruppe die mich zum letzten Kontroll- und Verpflegungspunkt brachte. Ich füllte eine Flasche mit Wasser, die andere mit Cola und trank noch einmal gut ½ Liter Cola bevor ich mich auf die letzten recht flachen 25Km machte.
Auch hier fand ich schnell eine kleine Gruppe der ich mich anschloss. Allerdings musste ich bei den kleinsten Anstiegen vorsichtig sein, da die Oberschenkel immer wieder Anzeichen zum Krampfen machten. Dann war es endlich geschafft. Gegen 17:00Uhr fuhr ich in Bimbach wieder ein. Timo war schon gut zwei Stunden vor mit im Ziel hatte allerdings noch nicht geduscht. So verstauten wir der Räder auf dem WoMo, machten uns frisch und aßen erst einmal etwas. Anschließend setzten wir uns noch ein Stündchen in die Sonne und machten uns gegen 19:30Uhr bei immer noch sehr heißen Temperaturen auf den Heimweg.
Fazit: Geiler Radmarathon!!! Warum ich allerdings am letzten Berg Krämpfe in den Oberschenkeln bekommen habe bleibt mir ein Rätsel? Ich hatte sehr viel getrunken (vielleicht hätte ich nicht nur Apfelschore und Wasser trinken sollen) und auch Gels zu mir genommen. Die Beine hatten eigentlich noch Kraft, aber die Muskeln hatten „zu gemacht“. Egal, war wie immer Klasse und ich würde erneut 2015 in die Röhn fahren!!!
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