Kurztrainingslager Harz 22.-25. April 2014 in Osterode
Nachdem ich 2 Jahre nicht mehr im Harz Radgefahren bin sollte es dieses Jahr endlich etwas werden. Leider konnte ich niemanden überreden mit mir zu fahren und so fuhr ich, wie so oft ganz allein Richtung Harz. Am Mittwoch Abend ging es schon los, so das ich gleich am nächsten Morgen losfahren konnte. Mein Ziel war Osterrode, direkt am Fuße des Ober Harz lag der Campingplatz Eulenkrug. Optimaler Ausgangspunkt für Radtouren
1.Tag 22. Mai 2014
129,4Km; 4:54:45Std. reine Fahrtzeit; 26,3Km/h im Schnitt; 72,8Km/h max.; 2157,8Hm
Als ich morgens gegen 7:30Uhr aufstand, schien die Sonne vom blauen Himmel und es stand laut Wetterbericht ein sehr heißer Tag bevor. Los ging es gegen 10:00Uhr nach einem satten Frühstück. Da Osterrode, wie schon erwähnt, am Fuße des Oberharz lag, ging es nach wenigen Kilometern schon bergauf. Die Beine waren aber noch ganz frisch und so nahm ich den ersten kurzen Anstieg zum Dammhaus. Hier bog ich links ab und es ging über ein gute 3Km lange Rollsplit Strecke was ich nicht ganz so toll fand. Nun folgte der ~8Km Anstieg von Altenau nach Torfhaus. Die Sonne brannte und es war sehr warm, aber der „Aufstieg“ klappte ohne Probleme. Oben angekommen, musste ich noch nicht mal etwas überziehen so warm war es. Von Torfhaus hat man einen guten Blick auf den Brocken, den ich eigentlich dieses Jahr wieder „bezwingen“ wollte. Nun erfolgte eine rasante Abfahrt von Torfhaus hinunter nach Bad Harzburg wo es auf einem etwas flacheren Teil über Stapelburg, Ilsenburg und Werningerode zum nächsten Anstieg ging. Hoch zu „Drei Annen Hohne“ bis nach Schierke. Hier wollte ich eigentlich Richtung Brocken, ließ es aber wegen der Hitze und der doch schon recht „angeschlagenen“ Beine sein und schlug den Weg Richtung Braunlage ein. Der Weg aus Braunlage raus zur B4/K242 glich einem erneuten Anstieg und ich musste noch einmal kräftig in die Pedale treten. Dann ging es in kleinen Wellen Richtung Osterode ....dachte ich. Als plötzlich Torfhaus erneut vor mir auftauchte. Mist, hatte ich die Abzweigung verpasst. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten. Die Abfahrt hinunter nach Altenau, welche ich heute morgen hoch gefahren bin oder umdrehen und über Sonneberg Richtung Dammhaus, Osterode. Da der Weg von Altenau Richtung Dammhaus fast ausschließlich aus einem Weg von Rollsplitt bestand, entschied ich mich für umdrehen. In Dammhaus angekommen, machte ich noch eine kleine Pause im Cafe und genoss ein Kännchen Kaffee mit 2 leckeren Stückchen Erdbeertorte. Anschließend ging es fast nur noch bergab, am Sösestausee vorbei zum Campingplatz. Der erste Tag, bei wirklich sommerlich heißen Temperaturen war geschafft.
2.Tag 23. Mai 2014
114,92Km; 4:39:29Std. reine Fahrtzeit; 24,5Km/h im Schnitt; 69,3Km/h max; 2025,2Hm
Am nächsten Morgen war ich noch etwas müde, da es in der Nacht ein heftiges Gewitter mit Regen gab welches die Temperaturen stark abkühlen ließen. Der Himmel war bedeckt, aber es war trocken. Ich hatte leckere Brötchen bestellt und so gab es erst einmal wieder ein leckeres Frühstück. Als ich mich gegen 9:30Uhr auf zur zweiten Tour machte, sah das Wetter nicht so schön aus. Gestern noch in komplett „kurz“ gefahren, hatte ich mich heute in ein langärmliges Shirt und einer Windjacke eingepackt. Im Rucksack führte ich vorsichtshalber noch Regenklamotten mit. Meine Tour heute führte mich erneut über Dammhaus und diesmal direkt nach Braunlage. Der Aufstieg kurz hinter Dammhaus war steil und das Wetter wurde von Höhenmeter zu Höhenmeter ungemütlicher. Kurz vor Braunlage fuhr ich im dichten Nebel und war schon kurz vorm umdrehen. Unglaublich wie sich das Wetter innerhalb eines Tages ändern kann. Es ging gerade durch Braunlage durch Richtung Hohegeiß. Ich wollte den Anstieg nach Hohegeiß nehmen. Dort oben hatte damals alles mit Doc Jörg vor Jahren begonnen. Meine erste Harztour damals mit Doc Jörg. Als ich in Hohegeiß ankam, kam mir der Anstieg nicht so schlimm vor wie ich ihn in Erinnerung hatte. Von hier aus ging es bis Zorge rasant bergab und anschließend auf einem flacheren Stück mit viel Gegenwind Richtung Bad Sachsa, wo ich kurz die Orientierung verlor und auf die Karte schauen musste. Es ging durch Bad Lauterberg von wo ich den Anstieg nach St. Andreasberg nehmen wollte. Dieser war mir noch vom letzten mal in Erinnerung geblieben. Ein sehr langer und anspruchsvoller Anstieg, gerade auf den letzten Kilometern. Aber auch dieser Anstieg wurde ganz gut gemeistert und selbst der steile Anstieg nach Sonnenberg ließ die Oberschenkel „brennen“ aber nicht „platzen“ ;-). Oben angekommen zog ich mich wieder warm an und nahm die letzten ~30Km in Angriff. Kurz vor Dammhaus hatte mich dann der Regen eingeholt. Blieb es die ganze Zeit über trocken, fing es nun an zu regnen. Ich hielt kurz an, zog mir die Regenklamotten über und fuhr den Rest der Strecke im Regen nach „Hause“. Kaum angekommen, hörte der Regen auf und die Sonne kam durch, so dass ich mich nach der warmen dusche noch ein wenig sonnen konnte.
3.Tag 24. April 2011
108,65Km; 5:28:40Std. reine Fahrtzeit; 19,83Km/h im Schnitt; 64,91Km/h max; 1937Hm
Dritter und letzter Tag im Harz. Früh morgens wurde ich schon von den Sonnenstrahlen geweckt. Heute sah das Wetter schon wieder etwas freundlicher aus und man hatte gleich bessere Laune. Wie gewohnt gab es vor der Abfahrt ein reichliches Frühstück und gegen 9:30Uhr ging es auf zur letzten „Etappe“. Leider zogen schnell wieder ein paar Wolken auf, aber es sah immer noch „freundlich“ aus. Trotz allem hatte ich alles dabei, schon deshalb weil es heute auf den Brocken gehen sollte. Und dort oben ist das Wetter immer anders als man denkt. Allerdings wollte ich nicht den direkten Weg zum Brocken nehmen und nahm erst einmal Kurs auf Claustal Zellerfeld. Aber auch in dieser Richtung gab es nach ein paar wenigen Kilometern den ersten Anstieg. Aber genau deshalb bin ich ja hier. In Claustal Zerllerfeld angekommen ging es Richtung Oker hinunter zur Okertalsperre. Hier bog ich rechts ab und fuhr von der anderen Seite als vor zwei Tagen nach Altenau um erneut den Anstieg nach Torfhaus zunehmen. Heute war es allerdings nicht so warm und der Anstieg ließ sich gut meistern. Was allerdings heute auffiel, waren die vielen Motorradfahrer. Erneut in Torhaus angekommen, ging es diesmal rechts herum direkt Richtung Braunlage. Von hier aus dann direkt über „Elend“ nach Schierke. Kurz vor Elend wurde ich von einer Gruppe Radfahren überholt welche ich aber sofort am Anstieg nach Schierke wieder einsammelte ;-). Nun ging es über die Brockenstraße hoch zum Brocken. Beim ersten mal, es war glaube ich 2009, war die Brockenstraße katastrophal. Zwei Jahre später, also 2011 war die Hälfte der Straße schon neu gemacht und dieses Jahr war sie komplett fertig und gut mit dem Rennrad befahrbar. Trotzdem ich schon einige Kilometer, ich glaube es waren so 80Km und einige Anstiege in den Beinen hatte, fuhr ich zügig die Brockenstraße hoch. Nur die kleinen Rampen taten etwas weh. Zwei Kilometer vorm „Gipfel“ fing es dann leider an zu regnen und ich zog mir schnell Regenklamotten über. Oben angekommen hörte der Regen auf, aber es war sehr kühl und neblig und von schöner Aussicht leider keine Spur. Trotz des schlechten Wetters war der Brocken gut besucht. Ich machte noch ein paar Fotos, zog mich für die Abfahrt warm an und schon ging es wieder hinunter. Unten in Schierke angekommen gab es einem heißen Kaffee und ein Stück Kuchen. Dann wieder zurück nach Braunlage wo ich meiner „Liebsten“ ein kleines Hexlein als Souvenir besorgte. Es erfolgte erneut der Anstieg zur B4/K242 aus Braunlage den ich erstaunter Weise locker hochfuhr. Danach ging es zügig über Sonnenberg, Dammhaus nach Osterode zurück.
Fazit: Es macht immer wieder Spaß durch den Harz zu fahren. Nur die Motorräder stinken bzw stören ein wenig. Auch die ganze Zeit allein auf dem Rad macht leider nicht soviel Spaß. Der Trainingseffekt ist aber gut und ich hab mich gewundert wie gut sich meine Beine anfühlten. Dies lässt auf eine gute Radzeit beim IRONMAN Nizza hoffen. Vielleicht kann ich ja nächstes Jahr jemanden überzeugen mit mir in den Harz zufahren.