Challenge Kraichgau Triathlon 2013
  Mitteldistanz

 

ChallengeKraichgau1

Start-Nr. Platz Platz AK
Name Swim
T1 Bike
T2 Run
Ges.

ChallengeKraichgau1

5 1 1 Boris Stein 0:25:29 0:01:29 2:10:42 0:0:28 1:15:01 3:53:07
4 2 2 Maik Petzold 0:22:38 0:02:17 2:15:04 0:0:48 1:15:40 3:56:26
 3 3 Timo Bracht 0:24:44  0:01:31  2:13:26   0:0:39 1:18:24   3:58:43
1 21  9 Andreas Raelert  0:24:33  0:01:43  2:41:25  0:1:49 1:18:35   4:28:03
1270   386  56 Jörn Oltmann  0:41:20  0:03:54 2:47:59   0:1:30  1:38:25 5:13:05 
1886  956   147 Arndt Bohlen 0:38:32   0:04:23 3:11:24  0:2:00  2:11:11  6:07:27 

Tachoangaben: 90,6Km; Zeit: 2:47:59Std.; Schnitt:32,3m/h; Max. 74,1Km/h


 

001Kraichgau 2013So nun war es dann endlich soweit. Der erste Triathlon der Saison sollte im Kraichgau auf der Mitteldistanz erfolgen. Nach den vielen Rückschlägen dieser jungen Saison hoffte ich nun endlich auf Besserung. Gemeldet hatte ich mit Achim und Arndt zusammen im Herbst 2012. Aber wie so oft kommt alles anders als man denkt. Ich war nun gerade nach meiner Virus Erkrankung wieder voll im Training drin während Achim sich vor gut 4-5 Wochen die Hand beim Skaten gebrochen hatte. Somit fiel er aus. Arndt hatte sich eine leichte Erkältung zugezogen, wollte aber auf jeden Fall erst einmal mit kommen. Und so stand ich dann am Freitag gegen 13:00 Uhr bei Arndt vor der Tür. Wird luden die Räder und Klamotten ein und los ging es. Die Fahrt zog sich lang hin und wir erreichten unseren Campingplatz am Hardtsee gegen 20:15 Uhr. Die Sonne ging langsam unter aber es waren noch warme 25°C als wir das WoMo in die „Parkposition“ brachten.

Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne vom strahlend blauen Himmel was natürlich zu einem leckeren Frühstück an der frischen Luft einlud. Nachdem die „Nahrungsaufnahme“ erledigt war und das Geschirr abgewaschen, stiegen wir auf unserer Räder und fuhren zum ca. 8 Km entfernten Bad Schönborn. Hier gab es die Startunterlagen und hier war auch der Zielbereich welchen wir uns natürlich anschauten bevor wir über die „Expo“ schlenderten. Anschließend fuhren wir zurück zum WoMo. Nach einer kleinen Pause zogen wir uns dann die Neo's an und schwammen ca. 20min im Hardtsee. Das erste Freiwasserschwimmen der Saison!!! Der See hatte vor einer Woche noch 14,5°C und heute angenehme 20°C. Ein vor einer Woche evtl. angekündigter Duathlon würde also auf keinen Fall stattfinden. Nach dem kleinen "Bad" im See sonnten wir uns noch ein bisschen. Zur Wettkampfbesprechung nach Bad Schönborn fuhren wir mit einem „Camping Nachbarn“ zusammen im dem Auto. Gegen 18:30Uhr waren wir wieder zurück, machten unsere Räder klar und checkten diese noch in der Wechselzone am Hardtsee ein. Kaum zurück legten wir die Sachen für den Wettkampftag noch zurecht dann war der Tag schon wieder zu Ende.

 

Raceday: 

020Kraichgau 2013Die Nacht war eine Katastrophe. Warum? Keine Ahnung! Aber ich bin erst gegen 3:00Uhr Nachts eingeschlafen. Als wir dann am Morgen aufgestanden sind war der Himmel stark bewölkt aber noch trocken. Arndt und ich tranken einen Becher Kaffee und aßen eine Kleinigkeit. Wir waren noch nicht ganz fertig mit dem Frühstück, da fing es an zu regnen. Von Minute zu Minute wurde es dunkler und nach kurzer Zeit schüttete es wie aus Eimern und ein starkes Unwetter zog auf. Innerhalb kürzester Zeit stand der gesamte Campingplatz unter Wasser. Da mein Start für 9:30Uhr vorgesehen war hatte ich vor gehabt gegen 8:15Uhr Richtung Wechselzone zu gehen. Dies verschob ich dann aber doch. Als es gegen 8:40Uhr immer noch schüttete, zog ich kurzerhand meinen Neoprenanzug im WoMo an ,verstaute meine Afterrace Klamotten in einer Plastiktüte und zog so Richtung Wechselzone. Arndt hatte noch etwas Zeit, da er 30 Minuten nach mir starten sollte. Auf dem Weg zur Wechselzone kamen mir die ersten Athleten schon entgegen und teilten mir mit ,das der Start um 30min. verschoben wurde und das reinste Chaos in der Wechselzone herrschte. Neben der völlig überfluteten Wechselzone kam nun auch noch ein weiteres Problem dazu. Die aufgeklebten Startnummer der Bike, Run und Afterrace Beutel gingen durch den Regen ab. Aber die Challenge Verantwortlichen wussten sich zu helfen und beschrifteten alle Beute erneut mit einem Edingstift. Als ich die Wechselzone im strömenden Regen erreichte , verließen unendlich viele Athleten mit ihren Rennmaschinen die Wechselzone. Sie alle wollten bei diesem Wetter nicht an den Start gehen. Ich erreichte mein Rad, machte es im stömenden Regen Wettkampffertig und suchte anschließend beim Radmechaniker unterm Zelt Schutz vor dem Regen. Langsam wurde mir kalt! Und dann kam auch noch die Nachricht ,dass der Start um eine weitere ½ Stunde verschoben wurde. Ich zitterte am ganzen Körper und hatte kurz die Überlegung doch nicht zu starten. Aber diesen Gedanken verdrängte ich schnell wieder. Nur wie sollte ich wieder warm werden? Kurz vor dem ersten Start um 10:00Uhr, ich war 20min später dran, gab ich meinen Afterracebeutel ab und lief mich auf der Wiese 10min im Neoprenanzug warm. Danach begab ich mich in den Startbereich. Der Regen wurde weniger, hatte aber immer noch nicht ganz aufgehört. Nach einem sehr kurzen Einschwimmen ging es dann für mich um 10:20Uhr auf die 113Km lange Wettkampfstrecke.

 

009Kraichgau 2013Wie immer startete ich beim Schwimmstart etwas weiter hinten um nicht gleich „überschwommen“ zu werden. Da wir aber in „Wellen“ von ca. 350 Athleten starteten, hielt sich die "Schlägerei" in Grenzen. Das Wasser war angenehm und ich fand außergewöhnlich schnell meinen Rhythmus. Kaum ein Athlet der meine Schwimmbahn kreuzte. Die erste Wendeboje war einige hundert Meter entfern und so gab es auch dort keine großen Probleme. Nach etwa der Hälfte der Strecke fand ich ein paar „schnelle Füße“ und versuchte dran zu bleiben, was auch eine Weile ganz gut klappte. Ich fühlte mich noch gut und rechnete schon mit einer Bestzeit. Leider verlor ich meinen Vordermann nach einiger Zeit wieder und so musste ich den letzten Rest „alleine“ Schwimmen. Naja fast alleine. Da hatte sich doch tatsächlich jemand MEINE (langsamen) Füße gesucht. Als ich den Schwimmausstieg erreichte, fühlte ich mich immer noch richtig gut. Ich lief zu meinem Wechselbeutel und anschließend ins Wechselzelt wo ich mir schnell den Neo abstreifte ,die Radschuhe anzog und den Helm aufsetzte. Dann ging es weiter zum Rad lief. Nun lagen 035Kraichgau 2013 90 Radkilometer vor mir. Es nieselte immer noch ein wenig und Nass wie ich war, fing ich an zu frieren. Hätte ich doch nur meine Jacke angezogen. Doch nun war es zu spät. Ich nahm erst einmal ein „Gelpäckchen“ um dann richtig Gas zu geben. Die ersten 10 Km waren recht entspannt und eben, dann aber kamen die ersten Hügel die nicht wieder aufhören sollten. Nicht umsonst wurde die Gegend hier im Kraichgau "Land der tausend Hügel" genannt. Auf der Radstrecke wollte ich volle Pulle fahren soweit es ging. Auch an den Anstiegen wollte ich mich nicht schonen. Aber komischerweise überholten mich immer wieder Athleten bei den Anstiegen die ich auf gerade Strecke fast hab stehen lassen. Naja eine „Bergziege“ bin ich ja sowieso nicht gerade. Die Straße trocknete langsam ab und mir wurde sogar wieder warm auf dem Rad. Als ich den Schindelberg das zweite mal von der anderen Seite hoch fuhr, nun waren es keine 10Km mehr bis zur zweiten Wechselzone ,brannten die Oberschenkel wie Feuer. Nun rächte sich das „Vollgas“ fahren an den Anstiegen und ich war gespannt wie es beim Laufen werden würde. Wie bei großen Rennen üblich, wurde mir das Rad am Eingang der zweiten Wechselzone abgenommen und der Wechselbeutel schon gereicht. Helm ab, rein in die Laufschuhe und raus auf die Laufstrecke. Hier in Bad Schönborn im Zielbereich war die Hölle los. Sogar die Sonne schien nun vom leicht bewölkten Himmel. Da die ersten 600-800m der Laufstrecke etwas bergab führten, fiel mir der Übergang zum Laufen leichter als sonst. Ich hatte mich auf der Radstrecke mehr als sonst mit Riegeln versorgt da ich testen wollte wie ich diese vertrage. Auf der Laufstrecke wollte ich dann auf „Flüssignahrung“ von Aktive3 zurück greifen. Die erste von 3 Runden a 7Km lief gut. Und als ich nach der ersten Runde wieder am Ziel vorbei lief kam Arndt gerade aus der Wechselzone gelaufen. Supi ist er doch noch gestartet. Mein Tempo versuchte ich hoch zu halten, konnte aber leider nach einer „Tube“ Active3 keine Kohlenhydrate mehr herunter bekommen. Mein Magen machte da nicht mehr mit und ich wollte es nicht darauf ankommen lassen. So nahm ich jetzt nur noch Wasser zu mir. Aber das sollte für  die letzten 8Km reichen, so hoffte ich. Arndt traf ich noch zweimal auf der Laufstrecke bevor ich ins Ziel einbog. Die Stimmung im Zielkanal war super und nachdem ich die Ziellinie überquerte und mir die Medaille umgehängt wurde gratuliert Felix Walchshöfer, der CEO der Challenge Veranstaltungen,  sogar noch persönlich im Ziel. Das Laufen ging besser als erwartet und ich war nach der „Pechsträhne“ der vergangenen Wochen ganz zufrieden mit meiner Leistung. War ich doch immerhin um einige Minuten schneller als vor 2 Jahren. Auch Arndt war mit seinem Debüt auf der Mitteldistanz sehr zufrieden. Nachdem wir uns im Zielbereich versorgt hatten fuhren wir mit den Rädern die ca. 8 km zum WoMo zurück, duschten schön heiß und ließen uns vom Campingrestaurant eine ordentliche Portion Essen servieren. Dann fielen uns auch schon bald die Augen zu. Am nächsten morgen gegen 10:00 Uhr traten wir den Heimweg an.

 

Fazit: Naja wäre das Unwetter am Wettkampfmorgen und der sintflutartige Regen nicht , es wäre wieder eine perfekte Veranstaltung. Aber auch so hatten wir ja noch Glück im Unglück. An meiner Laufleistung muss ich noch ein wenig arbeiten, war ich dich nur ein paar Sekunden schneller als vor 2 Jahren. Ansonsten war es ein schönes und erlebnisreiches Wochenende. Nur der lange Anfahrtsweg, der störte ein wenig.

 

 

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